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Startseite » Wuppertal » Staub vom Asteroiden Bennu zeigt: Bausteine des Lebens und mögliche Lebensräume waren in unserem Sonnensystem verbreitet

Staub vom Asteroiden Bennu zeigt: Bausteine des Lebens und mögliche Lebensräume waren in unserem Sonnensystem verbreitet

29. Januar 2025
in Wuppertal
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Staub vom Asteroiden Bennu zeigt: Bausteine des Lebens und mögliche Lebensräume waren in unserem Sonnensystem verbreitet
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(openPR) FRANKFURT. Zwei Jahre dauerte die Rückreise der Raumsonde OSIRIS-REx vom Asteroiden Bennu, dann warf sie beim Vorbeiflug an der Erde eine kleine Kapsel ab, die am 24. September 2023 in der Wüste des US-Bundesstaates Utah geborgen werden konnte. Ihr Inhalt: 122 Gramm Staub und Gestein des Asteroiden Bennu, Dies hatte die die Sonde in einem nur Sekunden dauernden „Touch-and-Go“-Manöver von der Oberfläche des nur 500 Meter großen Brockens aus Lockergestein eingesammelt. In der Kapsel war die Probe von Einflüssen der Atmosphäre geschützt und konnte so in ihrem ursprünglichen Zustand durch ein großes Wissenschaftsteam aus mehr als 40 Institutionen auf der ganzen Welt analysiert werden.

Partner in Deutschland waren die Geowissenschaftler Dr. Sheri Singerling, Dr. Beverley Tkalcec und Prof. Frank Brenker von der Goethe-Universität. Sie durchleuchteten kaum sichtbare Körnchen von Bennu mit dem Transmissions-Elektronenmikroskop des Schwiete Cosmochemistry Laboratory, das erst vor einem Jahr mit Unterstützung der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung, der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Landes Hessen an der Goethe-Universität eingerichtet wurde. Ihr Ziel: Die Rekonstruktion von Prozessen, die vor mehr als vier Milliarden Jahren auf Bennus protoplanetarischem Mutterkörper abliefen und schließlich zur Bildung der heute vorhandenen Mineralien führten. Dies gelang den Frankfurter Wissenschaftler*innen, indem sie die genaue Struktur der Mineralkörner analysierten und gleichzeitig die chemische Zusammensetzung bestimmten. Außerdem führten sie zudem eine Spurenelement-Tomographie der Proben an Beschleunigern wie dem DESY in Hamburg durch.

„Gemeinsam mit unseren internationalen Partnerteams haben wir einen großen Teil der Mineralien nachweisen können, die entstehen, wenn salzhaltiges, flüssiges Wasser – eine sogenannte Sole – immer mehr eindampft und die Minerale in der Reihenfolge ihrer Löslichkeit ausgefällt werden“, erklärt Dr. Sheri Singerling, die das Schwiete Cosmo Lab betreut. In der Fachsprache heißen die Gesteine, die aus solchen Ausfällungskaskaden entstehen, Evaporite. Sie wurden auf der Erde zum Beispiel in ausgetrockneten Salzseen nachgewiesen.

„Andere Teams haben verschiedene Vorläufer von Biomolekülen wie zum Beispiel zahlreiche Aminosäuren in den Bennu-Proben gefunden“, berichtet Prof. Frank Brenker. „Damit hatte der Bennu-Mutterkörper drei Grundvoraussetzungen, damit sich auf ihm Lebensformen hätte bilden können: Bausteine für Biomoleküle, Wasser sowie – zumindest für eine gewisse Zeit – Energie, die das Wasser flüssig hält.“ Durch das Auseinanderbrechen des Bennu-Mutterkörpers wurden alle Prozess dort jedoch sehr früh unterbrochen und die jetzt entdeckten Spuren wurden über mehr als 4,5 Milliarden Jahre hinweg konserviert.

„Andere Himmelskörper wie der Saturnmond Enceladus oder der Zwergplanet Ceres konnten sich seither weiterentwickeln und haben heute noch mit hoher Sicherheit flüssige Ozeane oder zumindest Reste davon unter ihren Eispanzern“, sagt Benker. „Damit besitzen sie potenzielle Lebensräume. Künftige Missionen und Probenanalysen werden daher nach einfachem Leben suchen, das sich in einer solchen Umgebung entwickelt haben könnte.“

Bildtexte: 1. Untersuchungen geringster Materialmengen: Kosmochemiker Prof. Frank Brenker zeigt drei Körnchen eines Meteoriten, mit dem das Team der Goethe-Universität Untersuchungsmethoden vorab testeten. Die Menge und Art entsprach dem Material vom Asteroiden Bennu. Foto: Uwe Dettmar für Goethe-Universität. 2. Fast nicht zu sehen: Die Proben, die im Transmissionsmikroskop des Schwiete CosmoLab der Goethe-Universität analysiert wurden, sind kaum sichtbar. Die Pfeile deuten auf einige der Proben. Foto (ohne Pfeile): NASA 3. Im Labor: Dr. Sheri Singerling führt einen Probenträger in das Transmissionselektronenmikroskop (TEM) des Schwiete CosmoLab ein. Foto: Uwe Dettmar für Goethe-Universität 4. Im Labor (2): Dr. Sheri Singerling bei der Analyse der TEM-Bilder des Materials von Bennu. Foto: Uwe Dettmar für Goethe-Universität

wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Frank Brenker Arbeitsgruppe NanoGeoscience Institut für Geowissenschaften Goethe-Universität Frankfurt Tel.: (069)-798 40134

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