„Evidenzbasiert, aber nicht trocken-akademisch“, so beschreibt Prof. Dr. Andreas Kuckertz den Stil des neuen Buchs „Mastering Your Entrepreneurial Journey“. Die Idee für das Buch sei aus der jahrelangen Arbeit mit Start-ups und Gründungsinteressierten entstanden, so Prof. Dr. Kuckertz.
„Zu unseren Beratungen im InnoGreenhouse kommen Gründungsinteressierte aus allen Disziplinen der Uni Hohenheim zusammen. Das sind hochkompetente Menschen. Doch vor allem Natur- und Agrarwissenschaftler:innen fehlt häufig das wirtschaftliche Know-how, um innovativen Ideen erfolgreich umzusetzen.“
Dieses Problem lösen er und sein Team: „Ursprünglich wollten wir eine Art Starter-Paket mit nützlicher Literatur zusammenstellen. Dann haben wir aber schnell gemerkt: Das können wir selbst noch besser.“
Das Ergebnis: „Ein Guide für die Anfangsphase des Gründens, der einerseits auf harter Evidenz und Fakten basiert, andererseits aber auch nützliche Strategien und Anekdoten aus der Gründungsszene bietet“, so Prof. Dr. Bernd Ebersberger.
Jedes der Kapitel gebe Einblick in erfolgreiche oder weniger erfolgreiche Gründungsgeschichten. Die jeweiligen Anekdoten seien mit einzelnen Methoden und Tipps zum Gründen verknüpft: „Wir erklären zum Beispiel anhand einer studentischen Idee für eine Dating-App, warum es wichtig ist, nicht zu schnell in die Umsetzung zu springen – und wie man testet, ob ein Produkt auf dem Markt überhaupt eine Chance hat“, erklärt Prof. Dr. Ebersberger.
„Durch die langjährige Arbeit mit Start-ups an der Uni Hohenheim wissen wir, welche typischen Fehler Gründende in der Anfangsphase machen. Zum Beispiel hören wir im InnoGreenhouse immer wieder von Studierenden, dass sie gründen möchten, um reich zu werden. Beim Gründen geht es aber vor allem darum, ein relevantes Problem zu lösen. Das ist vielen gar nicht bewusst“, führt Prof. Dr. Ebersberger aus.
Hier setzt das Open-Access-Buch an: Vom Entwickeln einer Gründungsmentalität bis zum Aufbau eines eigenen Netzwerks – jedes der zehn Kapitel widmet sich einem Schritt auf der Gründungsreise.
Wer bereits im Gründungsprozess fortgeschritten sei, könne ebenfalls von der Lektüre profitieren. Denn nicht immer verlaufe alles nach Plan: „Auch für den Umgang mit Rückschlägen bietet unser Buch Taktiken und Konzepte“, sagt Prof. Dr. Andreas Kuckertz. „Solche Phasen können nämlich auch Chancen bieten.“
Auch hierzu gebe das Buch Einblick in außergewöhnliche Start-Up-Geschichten: „Wir haben z.B. einmal ein Startup unterstützt, das spezielle Technologien für Banken entwickeln wollte.“ Dieses Projekt war jedoch zu herausfordernd.
Durch Zufall seien die beiden Gründer dann auf ungelöste technische Probleme bei der Abrechnung von Mieterstrom aufmerksam geworden: „Heute unterstützen sie mit ihrem Start-up metergrid Vermieter:innen, die ihren selbst erzeugten Solarstrom an Mietende weitergeben möchten. Dabei profitieren sie von den Kenntnissen, die sie sich durch ihre erste Start-up-Idee angeeignet haben.“
Er selbst würde ein Start-up deshalb nie als ‚gescheitert‘ bezeichnen: „Gründer:innen lernen immer etwas dazu.“
wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Kuckertz, Universität Hohenheim, Fachgebiet Unternehmensgründungen und Unternehmertum, T +49 711 459 24820, E