(openPR) Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums veranschaulicht die virtuelle Ausstellung „Schengen: a Europe without borders?“ die Entwicklung des Schengen-Systems, seine Komplexität und seine Konsequenzen für die Staaten innerhalb und außerhalb des Schengenraums. Zeithistorische Schrift- und Bilddokumente, Karten, Animationen und Fotografien regen dazu an, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Videointerviews mit Zeitzeugen vermitteln einen lebendigen Eindruck von den schwierigen politischen Verhandlungen bis zur Unterzeichnung des Abkommens am 14. Juni 1985. Thematisiert wird zudem die Wahrnehmung des Abkommens in der Öffentlichkeit und die in der Bevölkerung kursierenden Narrative über das Regelwerk.
Die Ausstellung ist ein Projekt des Leibniz-Instituts für Länderkunde (IfL) in Zusammenarbeit mit der Universität Pisa und dem Historischen Archiv der Europäischen Union (HAEU). Isabel Hilpert, Mitinitiatorin vom IfL: „Mit dieser Ausstellung wollen wir vor allem aufklären und sowohl die langen Linien als auch die übergreifenden Strukturen und Zusammenhänge sichtbar machen.“ Besonders am Herzen liege ihr und dem für das Konzept mitverantwortlichen Historiker Simone Paoli von der Universität Pisa, zu zeigen, was Schengen für die Menschen in und außerhalb Europas bedeutet.
An der Realisierung der Ausstellung haben Anastasia Remes, Kulturhistorikerin am HAEU, und weitere Fachleute mitgewirkt. Die Karten und Animationen wurden am IfL erstellt. Für das Design und die technische Umsetzung war ein Team der virtuellen Bibliothek Europeana verantwortlich. Die von der EU finanzierte Plattform hostet die Ausstellung. Übersetzungen der aktuellen englischsprachigen Fassung ins Deutsche, Italienische und Französische sollen folgen.
Am 14. Juni 1985 unterzeichneten Frankreich, Belgien, Luxemburg, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland ein Abkommen, das die Schaffung eines Europas ohne Binnengrenzkontrollen zum Ziel hatte. Das Treffen fand in der luxemburgischen Gemeinde Schengen statt, nach der das Abkommen benannt wurde. Zehn Jahre später trat das Abkommen in Kraft. In diesem Jahr feiert es somit ein doppeltes Jubiläum. Heute umfasst der Schengenraum 29 Länder, darunter 25 der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie alle vier Mitgliedstaaten der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA).
wissenschaftliche Ansprechpartner: Dr. Isabel Hilpert Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) Tel.: +49 341 600 55-132
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