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Startseite » Wuppertal » Nachhaltige Kunststoffe aus Pflanzenresten

Nachhaltige Kunststoffe aus Pflanzenresten

9. Oktober 2025
in Wuppertal
Reading Time: 2Minuten Lesezeit
Nachhaltige Kunststoffe aus Pflanzenresten
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(openPR) Als Nebenprodukt der Holz- und Papierindustrie fallen weltweit Millionen Tonnen von Lignin an, das in den Zellen verholzter Pflanzen eine wichtige Stützfunktion übernimmt. Trotz seiner hohen Verfügbarkeit wird dieser nachwachsende Rohstoff bislang kaum stofflich genutzt. Das neue, von der TU Graz koordinierte Forschungs- und Ausbildungsnetzwerk B3PO (Better BioBased Polymer) verfolgt das Ziel, aus Lignin und weiteren pflanzlichen Reststoffen Polymere zu entwickeln und damit erdölbasierte Kunststoffe zu ersetzen. B3PO wird im Rahmen des EU-Programms „Marie Skłodowska-Curie Doctoral Networks“ von der Europäischen Kommission über vier Jahre mit insgesamt 4,3 Millionen Euro gefördert und startet im Januar 2026.

Das Projekt umfasst 15 Doktoratsprojekte an neun Forschungsinstitutionen in ganz Europa. „Dabei arbeiten wir mit weltweit führenden Industriepartnern und High-Tech-Unternehmen zusammen“, erläutert Robert Kourist vom Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz, der B3PO-Netzwerk als Koordinator leitet. „Gemeinsam wollen wir Prozesse zur Herstellung von Hochleistungs-Polymeren entwickeln, die nicht nur pflanzenbasiert, sondern auch rezyklierbar und biologisch abbaubar sind.“ Dreistufige Innovationsstrategie

Die Forschenden verfolgen dazu in B3PO eine dreistufige Innovationsstrategie, um holzige Biomasse in leistungsstarke chemische Grundstoffe umzuwandeln:

  • Nachhaltiger Biomasse-Abbau: Reststoffe aus der Holzverwertung sind schwer abbaubar. Ihre Nutzung erfordert daher intensive Vorbehandlungen, bei denen unerwünschte Nebenprodukte entstehen. Die Forschenden entwickeln in B3PO ein schonenderes, einstufiges Verfahren, um gezielt sogenannte Lignin-Grundstoffe aus Holzabfällen zu gewinnen.<\/li><\/ul>
    • Bio-Aufbereitung: Statt der herkömmlichen Petrochemie unter Einsatz schädlicher Chemikalien nutzt B3PO biotechnologische Methoden und computergestützte Verfahren wie Machine Learning, um die Lignin-Grundstoffe zu chemisch nutzbaren Bausteinen umzuwandeln.<\/li><\/ul>
      • Wieder-Aufbau: Aus diesen chemischen Bausteinen stellt das Team biobasierte Materialien für die Verwendung in Verpackungen, Beschichtungen und Klebstoffen her.<\/li><\/ul>

        Das Projekt zielt dabei auf die umweltfreundliche Herstellung biobasierter Materialien ab, die deutlich bessere Eigenschaften als herkömmliche, erdölbasierte Alternativen aufweisen. Das soll die erfolgreiche Kommerzialisierung ermöglichen. Neuartiges interdisziplinäres Ausbildungsmodell

        In der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses vereint B3PO die Disziplinen Biotechnologie, Chemie, Polymerwissenschaft und Werkstofftechnik in einem einheitlichen Ausbildungsmodell mit doppelten Doktortiteln. Die Doktorand*innen werden an jeweils zwei Partner-Universitäten mit längeren Forschungsaufenthalten betreut und erhalten durch die Kooperation mit den Unternehmen umfassende Einblicke in industrielle Anwendungen und die praktische Umsetzung von Laborinnovationen. Ziel ist es, Fachkräfte auszubilden, die die Forschung und Entwicklung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von biobasierten Materialien vorantreiben können.

        Als Projektpartner unmittelbar an B3PO beteiligt sind neben der TU Graz die BOKU Wien, HELIOS, die Humboldt-Universität zu Berlin, die RWTH Aachen, die Universität Aix-Marseille, die Universität Aveiro, die Universität Complutense Madrid, die Universität Hannover und die Universität Zagreb. Assoziierte Partner sind: acib, AgroBiogel, Bumbuku, Enzymicals, Henkel, Novonesis, SpinChem, Sustainable Momentum, die Universität Greifswald und die Universität Maribor.

        Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

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