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Startseite » Wuppertal » Grönlands Höhlen bewahren ein uraltes Klimaarchiv

Grönlands Höhlen bewahren ein uraltes Klimaarchiv

21. Oktober 2025
in Wuppertal
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Grönlands Höhlen bewahren ein uraltes Klimaarchiv
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(openPR) Ein gutes Verständnis historischer Klimaentwicklungen ist entscheidend, um künftige Entwicklungen besser verstehen und vorhersagen zu können. Besonders aufschlussreich ist das späte Miozän, das vor etwa 11 Millionen Jahren begann: Diese Periode der Erdgeschichte umfasst eine Zeit, in der die Verteilung von Land und Meer der heutigen ähnlich war und sowohl Temperatur als auch Kohlendioxidwerte mit den Prognosen für die kommenden Jahrzehnte vergleichbar sind. Die Arktis gilt als besonders empfindlich gegenüber Klimaveränderungen, über ihre damaligen Umweltbedingungen ist bislang allerdings wenig bekannt. Um diese Wissenslücke zu schließen, begab sich ein Team unter der Leitung von Gina Moseley an die Nordküste Grönlands, eine der entlegensten Regionen der Erde. Die Höhle „Cove Cave“ ist nur mit Kleinflugzeug und mehrtägigen Wanderungen durch unbewohntes Gelände erreichbar. Im Rahmen der Expedition stießen die Forscherinnen und Forscher auf Kalkablagerungen, die nur dann entstehen können, wenn der Boden nicht gefroren ist und Wasser fließen kann: „Diese Ablagerungen sind für uns wie kleine Zeitkapseln. Sie zeigen, dass Nordgrönland einst frei von Permafrost war und ein deutlich feuchteres Klima herrschte, als wir es heute kennen“, sagt Gina Moseley von der Arbeitsgruppe für Quartärforschung am Institut für Geologie der Uni Innsbruck.

Die Analysen belegen mehrere warme und feuchte Phasen im späten Miozän. In Zeiträumen zwischen 9,5 und 5,3 Millionen Jahre lag die durchschnittliche Jahrestemperatur in Nordgrönland rund 14 °C über den heutigen Werten, und die Kohlendioxidkonzentration betrug mindestens 310 ppm. Die Untersuchungen der Höhlenablagerungen zeigen, dass es zwischen den Warmphasen aber auch immer wieder zu Abkühlungen und sogar kurzzeitigen Gletscherbildungen kam. „Daraus können wir ablesen, dass das Klima stark und rasch auf veränderte Rahmenbedingungen reagierte“, erklärt Moseley. Solch detaillierte Einblicke in die Klimageschichte des hohen Nordens waren bislang nur aus Meeresablagerungen möglich. „Normalerweise stammen Klimaaufzeichnungen mit diesem Alter aus dem Meer“, erklärt Moseley. „Unsere Studie liefert erstmals einen hochaufgelösten Datensatz vom Land, der sich erstaunlich gut mit den marinen Daten deckt.“ Das Klima im hohen Norden konnte sich demnach schon damals rasch verändern, selbst bei vergleichsweise moderaten CO₂-Werten. Für Moseley ist das ein wichtiger Hinweis darauf, wie sensibel das arktische System auch heute reagiert könnte: „Die Arktis war in der Erdgeschichte nie stabil. Das zeigt, wie dynamisch dieses System ist und wie schnell sich Bedingungen ändern können.“

Die Studie macht deutlich, dass bereits geringe Änderungen im Kohlendioxidgehalt große Auswirkungen auf die Arktis haben können. „Unsere Ergebnisse zeigen, wie sensibel das arktische Klima reagiert und dass jedes Zehntelgrad zählt“, betont Moseley. Heute liegen die CO₂-Werte deutlich über den Mindestkonzentrationen, bei denen im späten Miozän kein Permafrost vorhanden war. Das unterstreicht das zunehmende Risiko, dass große Permafrostgebiete auftauen: In diesen dauerhaft gefrorenen Böden sind große Mengen an Kohlenstoff gespeichert, die beim Auftauen als Kohlendioxid und Methan freigesetzt werden können. „Jede noch so kleine Begrenzung der Erwärmung ist entscheidend, um diese Rückkopplung zu vermeiden und die Folgen des Klimawandels zu mindern“, betont die Geologin.

wissenschaftliche Ansprechpartner: Gina Moseley (Englisch) Arbeitsgruppe für Quartärforschung Institut für Geologie Universität Innsbruck E-Mail: Tel: +43 512 507 54371

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