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Startseite » Krefeld » Schlüsselübergabe für den Neubau an der Hochschule Mainz

Schlüsselübergabe für den Neubau an der Hochschule Mainz

28. Oktober 2025
in Krefeld
Reading Time: 5Minuten Lesezeit
Schlüsselübergabe für den Neubau an der Hochschule Mainz
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(openPR) Bei einer feierlichen Schlüsselübergabe am 27. Oktober 2025 hat der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) den zweiten Bauabschnitt an die Hochschule Mainz übergeben. Beim Festakt sprachen die Präsidentin der Hochschule Mainz Prof. Dr. Susanne Weissman, Finanzministerin Doris Ahnen, Wissenschaftsminister Clemens Hoch, der Oberbürgermeister der Stadt Mainz Nino Haase und Holger Basten, Geschäftsführer des Landesbetriebs LBB, dessen Niederlassung Mainz den Neubau managt. Die Schlüsselübergabe markiert den offiziellen Beginn für den anschließenden Umzugsprozess der Hochschulstandorte aus der Innenstadt.

Mit der Erweiterung des Campus der Hochschule Mainz werden an der Lucy-Hillebrand-Straße alle drei Fachbereiche an einem gemeinsamen Standort vereint sein. Diese räumliche Nähe fördert zukünftige Synergien in Lehre, Forschung und Transfer.

Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz, betonte: „Für uns gestattet dieser neu entstehende Ort viel stärker als vorher eine gemeinsame und miteinander vernetzte innovative Forschung und Lehre. Die neue räumliche Situation ermöglicht ohne großen Aufwand deutlich mehr Austauschgelegenheiten: Studierende, Forschende und Mitarbeitende aus unterschiedlichen Disziplinen kommen leichter in Kontakt, was interdisziplinären Projekten und neuen Denkansätzen nur förderlich sein kann.“

An der Hochschule Mainz studieren derzeit insgesamt rund 5500 Studierende. Im ersten Bauabschnitt sind bereits der Fachbereich Wirtschaft und der Fachbereich Technik mit der Fachrichtung „Angewandte Informatik und Geodäsie“ ansässig. In den Neubau mit einer Nutzfläche von rund 13.000 Quadratmetern werden in den nächsten Monaten sukzessive der Fachbereich Technik mit den Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen und der Fachbereich Gestaltung mit den Fachrichtungen Innenarchitektur und Kommunikationsdesign einziehen, die zurzeit an den Standorten Holzstraße und Rheinstraße untergebracht sind. Der Studiengang Zeitbasierte Medien mit Fokus auf audiovisuellen und interaktiven digitalen Medien wie Audio, Film und 3D-Animation bleibt am Standort in der Wallstraße.

Das neue Gebäude bietet Raum für Forschung, Lehre und Verwaltung. Dazu gehören diverse Werkstätten und Labore, eine zweigeschossige Halle für den Tragwerksbau sowie eine Prüfstelle für Baustoffe inklusive Aufspannfeld. Zudem sind 36 Seminar- und Verwaltungsräume in unterschiedlicher Größe sowie studentische Arbeitsplätze auf knapp 1.400 Quadratmetern Fläche vorhanden. Der kompakte Baukörper verfügt über zwei Innenhöfe. Der im ersten Bauabschnitt realisierte großzügige Verbindungsgang (Magistrale) wurde im zweiten Abschnitt fortgesetzt und öffnet sich mit dem neuen zentralen Eingangsbereich nach außen. Das Konzept der Außenanlagen wird mit weiteren Laubbäumen, Sträuchern, Stauden und Gräsern, wie beim ersten Bauabschnitt, fortgeführt. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts werden 312 zusätzliche Fahrradstellplätze installiert. Der Spatenstich fand im Juni 2020 statt, das Richtfest im September 2021.

Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen erklärte: „Mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts wird dieser Standort zu einem zentralen Wissensquartier mit maßgeschneiderten Rahmenbedingungen für die angewandten Wissenschaften. Insgesamt hat das Land Rheinland-Pfalz 76 Millionen Euro in den 2. Bauabschnitt für die Zusammenführung der Hochschule auf ihrem Campus an der Lucy-Hillebrand-Straße investiert. Das unterstreicht, dass die Modernisierung und der Ausbau der Hochschulliegenschaften zu den wichtigsten Zielen des Landes Rheinland-Pfalz zählen. Forschung und Wissenschaft sind das Fundament für technischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt. Auch unter Nachhaltigkeitsaspekten ist das Gebäude vorbildhaft, bei der Errichtung des Gebäudes werden nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische, soziokulturelle und funktionale Aspekte und Qualitäten berücksichtigt.“

„Mit der Erweiterung des Campus rückt die Wissenschaft hier am Standort Mainz enger zusammen. Es findet nicht nur eine Konzentration der Hochschule an einem Standort statt, sondern auch eine Bündelung der Wissenschaft gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität und den Forschungseinrichtungen. Damit wird die Wissenschaft hier in Mainz noch einmal sichtbarer und trägt erheblich zur Innovationskraft der Region bei“, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch.

Neue Gebäudeteil wird sukzessive durch Lehrende und Studierende in Betrieb genommen

Der neue fertiggestellte Gebäudeteil wird nach der Schlüsselübergabe sukzessive durch Lehrende und Studierende in Betrieb genommen und genutzt. Die Einrichtung hochschulspezifischer Ausstattung sowie gezielte Einbauten seitens der Hochschule zur finalen Anpassung der Flächen an die jeweiligen Nutzungen finden zeitnah statt. Der Auszug aus den beiden Altstandorten in der Holzstraße und der Rheinstraße erfolgt gestaffelt und wird in enger Abstimmung mit dem Lehrbetrieb durchgeführt, um einen unterbrechungsfreien Studienbetrieb sicherzustellen. Die vollständige Verlagerung aller Funktionen an den neuen Standort ist bis zum Ende des Sommersemesters 2026, das heißt bis Ende September 2026, geplant.

Oberbürgermeister Nino Haase sagte: „Das aktuelle Signal ist überaus erfreulich und zukunftsweisend: Der Hochschulstandort wird absehbar auf technisch höchstem Niveau gestärkt, die universitäre Ausbildung in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander angesiedelt. Daraus ergeben sich für den akademischen Nachwuchs optimale Voraussetzungen für Forschung und Lehre – und für ihr unschätzbares Wirken in die regionale Unternehmenswelt hinein, bei Projektideen und für die Stadtgesellschaft insgesamt. Hier entsteht ein fokussiertes Wissensareal in der Landeshauptstadt mit der Hochschule an nun einem zentralen Standort, der JGU sowie Life Science und dem Biotech Hub, das internationale Strahlkraft besitzt und zugleich einzigartige Kooperationen und Synergien ermöglichen wird. Daneben ist es für unsere städtische Entwicklung absolut notwendig, nun absehbar unsere Immobilie an der Holzstraße beziehen zu können.“

LBB-Geschäftsführer Holger Basten erklärte: „Für das Hochschulerweiterungsgelände inklusive der Flächen für hochschulnahes Gewerbe hat die Stadt Mainz klare städtebauliche Ziele zum Erhalt der Frischluftschneise und die Minimierung von negativen klimatischen Auswirkungen vorgegeben. Auch der zweite Bauabschnitt der Hochschule erfüllt diese städtebaulichen Bedingungen, obwohl er fast 1,5-mal so viel Nutzfläche bietet wie der erste. Durch eine Absenkung der unteren Geschosse und auch der Innenhöfe bei gleichzeitig gutem Tageslicht-Einfall konnte die zulässige Gebäudehöhe eingehalten werden – besonders wichtig für die Frischluftschneise. Wie bereits der erste Bauabschnitt ist auch der Neubau funktional geplant und mit der Beschränkung auf wenige Materialien überzeugend gestaltet. Eine Besonderheit ist die Fortsetzung des zentralen Verbindungsriegels, der Magistrale, auch als Bereich für Kommunikation, studentisches Arbeiten und mit dem neuen zentralen Zugang.“

Schon der 2009 eingeweihte erste Bauabschnitt erreichte annähernd den Standard eines Niedrigenergiegebäudes. Für den zweiten Bauabschnitt ist der Silber-Standard nach dem 2010 eingeführten Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes angestrebt. Nachhaltigkeit bezieht sich dabei auf Ökologie, Ökonomie, die soziokulturellen und technischen Eigenschaften des Gebäudes.

Neben den beiden Hochschulgebäuden umfasst der Hochschulcampus ab dem Frühjahr 2026 auch das LUCY-Gebäude, das studentische Arbeitsplätze und Veranstaltungsräume bieten wird. Zudem bleibt die Hochschule Mainz in der Innenstadt weiterhin präsent mit dem LUX Pavillon und dem Standort an der Wallstraße.

Im Rahmen der staatlich geförderten „Kunst am Bau“ wurde am neuen Campus-Eingang der Hochschule Mainz im Sommer die sechs Meter hohe Skulptur „Zollstock“ des Berliner Künstlerkollektivs „inges idee“ aufgestellt. Die dynamische Stahlblechfigur symbolisiert mit einem überdimensionalen, aufgefalteten gelben Zollstock das Messen, Bestimmen und Verifizieren – als verbindendes Element der drei Fachbereiche Gestaltung, Technik und Wirtschaft. Die Skulptur steht als humorvolle Brücke zwischen analogen Traditionen und digitalen Entwicklungen und unterstreicht die dynamische Ausrichtung der Hochschule Mainz in die Zukunft.

Zeitgleich mit der Schlüsselübergabe startet die Hochschule Mainz die Image-Kampagne „Morgen ist hier – Unser neuer Campus. Mehr Raum für gemeinsame Ideen.“ Denn mit dem erweiterten gemeinsamen Hochschulcampus bildet sich in direkter Nachbarschaft zur Johannes Gutenberg-Universität Mainz, zur MEWA-Arena und zum entstehenden Biotech-Campus ein Areal für angewandte Wissenschaften, das sich mit seinem vielfältigen Studienangebot und zahlreichen Partnerschaften mit innovativen Unternehmen zukunftsweisend in den Wissenschaftsstandort Mainz einfügt.

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