(openPR) Der Journalismuspreis Informatik wurde 2006 erstmalig ausgelobt und ist insgesamt mit 16.000 Euro dotiert. Die Preisgelder der Hauptpreise in den drei jeweils mit 5.000 Euro dotierten Kategorien „Text“, „Audio“, und „Video und Multimedia“ stiftet das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie. Zudem stiftet das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in diesem Jahr erneut einen mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis. Ziel des Journalismuspreises Informatik ist, qualitativ hochwertige Berichterstattung über Themen der Informatik zu fördern.
Schirmherr Jürgen Barke, saarländischer Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie sagt: „Mit dem Journalismuspreis Informatik prämieren wir gut erklärte und somit zugängliche Berichterstattung über technologische Fortschritte. Die ausgezeichneten Beiträge zeigen, wie fundierter Journalismus komplexe Themen wie Digitalisierung und KI greifbar machen und dabei helfen kann, Entwicklungen richtig einzuordnen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihren herausragenden Leistungen. Ihre Arbeit stärkt das Verständnis für den technologischen Wandel und unterstützt Politik und Gesellschaft dabei, ihn verantwortungsvoll zu gestalten.“
Begründung der Jury: Kaum eine Wissenschaft kommt heute noch ohne Entwicklungen der Informatik aus, insbesondere Methoden der Künstlichen Intelligenz finden zunehmend Anwendung. In seinem Beitrag „Alles Berechnung“ führt der studierte Zoologe Tim Schröder mit großer fachlicher und journalistischer Kompetenz in ein bislang wenig beachtetes Einsatzfeld ein: KI in der Meeresforschung. Er zeigt klar und präzise auf, wie sich die Algorithmen der Bilderkennung zu unverzichtbaren Werkzeugen entwickeln, um Tiere und Pflanzen zu bestimmen – und dies um das Tausendfache schneller als der Mensch. So schildert Schröder anschaulich, wie Wissenschaftler KI nutzen, um Korallenriffe zu beobachten, Tierpopulationen zu erfassen und auch die Vermüllung der Meere zu erforschen. Besonders gelungen ist, wie er Fachleute aus der Informatik und der Meeresforschung gleichermaßen zu Wort kommen lässt und so Einblicke aus beiden Feldern bietet. Der Beitrag überzeugt durch sachliche Tonalität, klare Einordnung und verständliche Darstellung und ist somit ein außerordentlich gelungenes Beispiel für fundierte Wissenschaftsberichterstattung an der Schnittstelle von Technologie und Umwelt.
Begründung der Jury: Im ausgezeichneten Beitrag „KI und Robotik – Hype um humanoide Roboter“ beleuchten Reporter Ralf Krauter und Host Moritz Metz den aktuellen Stand der Technik bei menschenähnlichen Roboter-Butlern. Sie räumen mit gängigen Marketing-Versprechen auf, werfen einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklungsarbeit und zeigen, wo Fortschritte erzielt wurden und wo zentrale Herausforderungen bestehen bleiben. Unterstützt durch die O-Töne relevanter Experten vermitteln sie fundiert und verständlich zentrale Aspekte der Robotik, insbesondere den zunehmenden Einsatz Künstlicher Intelligenz. Auch komplexe Neuentwicklungen wie Vision-Language-Action-Modelle werden nicht ausgespart, sondern klar und zugänglich erklärt. Der lockere Stil des Moderatorenduos sorgt für einen unterhaltsamen Zugang und spricht auch ein nicht spezialisiertes Publikum an. Ein hörenswerter Beitrag, der Technik verständlich macht, Erwartungen einordnet und zur kritischen Auseinandersetzung anregt.
Begründung der Jury: Als am 8. Oktober 2024 der Nobelpreis für Physik vergeben wurde, sorgte das vielerorts für hochgezogene Augenbrauen – denn ausgezeichnet wurden zwei Wissenschaftler für ihre Beiträge zu neuronalen Netzen, die das maschinelle Lernen und damit die KI revolutioniert haben. In ihrem Artikel „Nobelpreis für KI? Wie viel Physik in neuronalen Netzen steckt“ zeichnet Sabrina Patsch dieses ungewöhnliche Ereignis nach und widmet sich mit großer Klarheit und journalistischer Sorgfalt einem hochkomplexen Thema, das selbst ausgewiesene Fachleute nur schwer in einfachen Worten erklären können – wie einer der Nobelpreisträger, Geoffrey Hinton, selbst anmerkte. Patsch, so schreibt sie mit einem Augenzwinkern, „versuche es trotzdem“ – und schafft es, trotz des begrenzten Platzes eines Magazinbeitrags, zentrale Aspekte des Zusammenspiels von Künstlicher Intelligenz und moderner Physik verständlich darzustellen. Der Beitrag verlangt die volle Aufmerksamkeit, bleibt für ein interessiertes Laienpublikum aber gut zugänglich und bietet eine differenzierte, journalistisch sorgfältige Einordnung eines wissenschaftlich wie gesellschaftlich bemerkenswerten Ereignisses.
In der Kategorie „Video und Multimedia“ hat die Jury in diesem Jahr keinen Preis vergeben.
- 000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und rund 2800 Studierende aus mehr als 81 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Vier weltweit angesehene Forschungsinstitute, nämlich das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das Zentrum für Bioinformatik, sowie die Universität des Saarlandes mit drei vernetzten Fachbereichen und 24 Studiengänge decken das gesamte Themenspektrum der Informatik ab. https://saarland-informatics-campus.de/<\/li><\/ul>
Redaktion: Philipp Zapf-Schramm Max-Planck-Institut für Informatik Tel: +49 681 9325 5409 E-Mail:
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