(openPR) Die Bildungsbiografien Jugendlicher unterscheiden sich erheblich. Viele Schülerinnen und Schüler an Hauptschulzweigen stoßen beim Übergang von der Schule in den Beruf auf Probleme. Für sie gibt es unter anderem an (Berufs-)Schulen gezielte Unterstützungsangebote und Übergangsprogramme. Mit diesen Jugendlichen führte Renée März im Rahmen ihrer Promotion Interviews. Sie wollte herausfinden, welche Strategien die Jugendlichen anwenden, um die Übergangsphase zu meistern.
Kernergebnis: Die jungen Menschen möchten sich nicht als benachteiligt sehen, sondern an sich glauben – sich als selbstwirksam erleben. Dies gelingt ihnen auf konstruktive wie destruktive Weise – indem sie zum Beispiel alles in den Lernerfolg investieren, auf anderen privaten Feldern wie etwa im Ehrenamt Bestätigung suchen oder auf Konfrontation mit Lehrkräften gehen, um über die Aushandlung von Machtverhältnissen Anerkennung zu erfahren.
„Junge Menschen wollen selbstwirksam sein. In der Praxis kann Soziale Arbeit hierzu beitragen, indem sie Jugendliche ganzheitlich betrachtet und ihnen Angebote unterbreitet, die sie unabhängig vom Bildungsstatus stärken und Anerkennung geben“, sagt Renée März. Sie wird ihre Dissertation nun veröffentlichen und darf dann nach Aushändigung der Promotionsurkunde ihren Doktorinnentitel tragen.