RuhrCampusOnline.de - Das studentische Magazin von Rhein und Ruhr
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Gartenfreunde
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Justnow Press
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen

Startseite » Krefeld » Elektronen, die den Ausgang nicht finden

Elektronen, die den Ausgang nicht finden

20. Oktober 2025
in Krefeld
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Elektronen, die den Ausgang nicht finden
Share on FacebookShare on Twitter

(openPR) In einer Schachtel sitzt ein Frosch. In einer bestimmten Höhe hat die Schachtel ein großes Loch. Kann der Frosch entkommen? Das hängt davon ab, wie viel Energie er hat: Wenn er ausreichend viel Energie hat, um die nötige Höhe zu erreichen, dann kann er prinzipiell hinausspringen. Ob es ihm tatsächlich gelingt, ist aber eine andere Frage. Die Höhe des Sprungs alleine genügt noch nicht – der Sprung muss auch tatsächlich aus der Schachtel hinausführen.

Ganz ähnlich verhält es sich mit Elektronen, die sich in einem Festkörper befinden. Wenn man ihnen ein bisschen Energie zuführt, etwa indem man das Material von außen mit zusätzlichen Elektronen beschießt, dann können sie es schaffen, das Material zu verlassen. Dieser Effekt ist seit vielen Jahren wohlbekannt und wird in vielen technischen Bereichen genutzt. Doch erstaunlicherweise war es bisher nicht möglich, das Verhalten der Elektronen genau zu berechnen. Eine Kollaboration mehrerer Forschungsgruppen der TU Wien konnte dieses Rätsel jetzt lösen: Wie beim Frosch kommt es nicht nur auf die Energie an – das Elektron muss den richtigen „Ausgang“ finden, einen sogenannten „Türzustand“.

„Feste Materialien, aus denen relativ langsame Elektronen austreten, spielen in der Physik eine wichtige Rolle. Man kann aus der Energie dieser Elektronen wertvolle Information über das Material ableiten“, sagt Anna Niggas vom Institut für Angewandte Physik der TU Wien, die Erstautorin der aktuellen Publikation.

Die Elektronen im Material können unterschiedlich viel Energie haben. Solange sie eine bestimmte Energieschwelle nicht überschreiten, müssen sie zwangsläufig im Material gefangen bleiben. Wenn man das Material mit zusätzlicher Energie versorgt, überschreiten manche Elektronen diese Energieschwelle.

„Nun könnte man glauben, dass all diese Elektronen, sobald sie genug Energie haben, das Material verlassen“, sagt Prof. Richard Wilhelm, Leiter der Forschungsgruppe für Atom- und Plasmaphysik an der TU Wien. „Dann wäre die Sache einfach: Man müsste nur ansehen, welche Energie die Elektronen im Material haben – und daraus könnte man dann direkt ablesen, welche Elektronen man außerhalb des Materials zu erwarten hat. Aber wie sich gezeigt hat, stimmt das nicht.“

Rechenergebnisse und Beobachtung schienen bei solchen Experimenten nicht übereinzustimmen. Besonders verwirrend: „Verschiedene Materialien, etwa Graphenstrukturen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Schichten, haben eigentlich dieselben Elektronen-Energien, zeigen aber völlig unterschiedliche Ergebnisse, wenn man die Elektronen untersucht, die aus den Materialien austreten“, erklärt Anna Niggas.

Die entscheidende Erkenntnis: Es kommt nicht nur auf die Energie an. Es gibt Quantenzustände, die zwar über der nötigen Energieschwelle liegen, aber trotzdem nicht aus dem Material herausführen – diese Zustände hatte man in bisherige Überlegungen nicht einbezogen. „Energetisch betrachtet ist das Elektron in diesem Fall gewissermaßen nicht mehr Teil des Festkörpers. Es hat eine Energie wie ein freies Elektron, aber es befindet sich räumlich immer noch dort, wo eben auch der Festkörper ist“, sagt Richard Wilhelm. Das Elektron benimmt sich gewissermaßen wie der Frosch, der zwar ausreichend hoch hüpft, aber den Ausgang nicht findet.

„Die Elektronen müssen ganz bestimmte Zustände annehmen, sogenannte doorway states“, erklärt Prof. Florian Libisch vom Institut für Theoretische Physik. „Sie koppeln stark an Zustände, die tatsächlich aus dem Festkörper hinausführen. Nicht jeder Zustand mit prinzipiell ausreichender Energie ist ein solcher doorway-state, also eine offene Tür aus dem Material hinaus.“

„Wir konnten erstmals zeigen, dass die Form des Elektronenspektrums nicht nur vom Material selbst abhängt, sondern vor allem davon, ob und wo solche resonanten Türzustände existieren.“, sagt Anna Niggas. Manche dieser Türzustände öffnen sich erst, wenn man mehr als fünf Schichten eines Materials kombiniert. Das eröffnet ganz neue Perspektiven für den gezielten Einsatz von Schichtmaterialien in Technologie und Forschung.

wissenschaftliche Ansprechpartner: Dr. Anna Niggas Institut für Angewandte Physik Technische Universität Wien +43 1 58801 13433

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Vorherige News

THWS Campus Day: Technische Hochschule verleiht Lehrpreise

Nächste News

Tschechische Behörden decken einen Pädophilen. Historische Parallelen mit Nazi-Deutschland. Teil 2

Ähnliche Beiträge

ERC-Synergy-Grant für Regensburger Chemiker
Krefeld

ERC-Synergy-Grant für Regensburger Chemiker

6. November 2025
Gibt es unterschiedliche Arten von Schwarzen Löchern? Neue Methode stellt Einstein auf den Prüfstand
Krefeld

Gibt es unterschiedliche Arten von Schwarzen Löchern? Neue Methode stellt Einstein auf den Prüfstand

5. November 2025
DFG fördert Forschung an der HfWU
Krefeld

DFG fördert Forschung an der HfWU

4. November 2025
Chemikerinnen liefern neuen "Atlas" für verlässliche Experimente
Krefeld

Chemikerinnen liefern neuen „Atlas“ für verlässliche Experimente

4. November 2025

Beliebte News

  • Opfer von Jakub Jahl in Afrika

    Opfer von Jakub Jahl in Afrika

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg engagiert sich fürs Deutschlandstipendium

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg verleiht RUB-Universitätspreis für herausragende Abschlussarbeit an Nele Borgert

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Desk-Sharing Plattform aus Bonn erobert Deutschlands Coworking-Markt

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • RFH Köln informiert über Bachelor Wirtschaftsinformatik

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
© 2020 RuhrCampusOnline.de
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal

Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
  • Optionen verwalten
  • Dienste verwalten
  • Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten
  • Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
  • {title}
  • {title}
  • {title}