(openPR) Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Die FernUniversität in Hagen steht seit 50 Jahren für Bildung für alle und überall und vor allem auch für faire Bildungschancen. Sie ist deutschlandweit ein echtes Markenzeichen und eine unentbehrliche Größe in unserem Bildungssystem. Nordrhein-Westfalen ist stolz auf diese besondere und besonders wichtige Universität. Hier können sich Menschen neben ihrem bisher eingeschlagenen Lebensweg persönlich und beruflich weiterentwickeln. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels und der demographischen Entwicklung trägt ein solches Angebot zugleich entscheidend dazu bei, die Grundlagen für den Wohlstand unserer Gesellschaft und unseren Wirtschaftsstandort zu sichern. Herzlichen Glückwunsch zum 50. Jubiläum!“
Wissenschaftsministerin Ina Brandes, die am DIES nicht persönlich teilnehmen konnte, sendete Grüße: „Die Ausbildung von Fachkräften gehört zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Sie sind die Erfolgsgaranten für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Längst sind die Zeiten vorbei, in denen Fachkräfte mit Wissen aus dem Studium 40 Jahre durchs Berufsleben kommen. Die FernUniversität hat das früh erkannt und lebenslanges Lernen zu ihrem Markenkern gemacht. Menschen, die einen akademischen Grad anstreben, sich beruflich weiterqualifizieren oder sich persönlich neu orientieren wollen, finden hier optimale Bedingungen.“
Die Rektorin der FernUniversität, Prof. Dr. Ada Pellert, sagte: „Die Gründung der FernUniversität durch das Land NRW war eine visionäre Entscheidung. Sie ist eine einzigartige Einrichtung, die seit fünf Jahrzehnten das lebensbegleitende Lernen in Deutschland geprägt hat. Wir sind die vielfältigste Universität der Republik, denn bei uns studieren Menschen mit den unterschiedlichsten Lebensläufen, Herkunftsgeschichten und Voraussetzungen. Wir ermöglichen ihnen, Wissen und Kompetenzen so zu erlernen, wie es zu ihren eigenen Lebensumständen passt – zeit- und ortsunabhängig. Unsere Forschenden und Lehrenden haben die Entwicklung von Fernlehre und Bildungstechnologie mit bedeutenden Innovationen vorangetrieben, zu denen heute KI-unterstützte personalisierte Lernsysteme und immersives Lernen in Virtual-Reality-Umgebungen gehören.“
In seinem Grußwort sagte der Hagener Oberbürgermeister Erik Schulz: „Seit einem halben Jahrhundert ist Hagen nun schon Sitz der bundesweit einzigartigen Fernuniversität – darauf sind wir als Stadt zurecht sehr stolz. Mit dem heutigen Dies Academicus wird der Start des 50-jährigen Bestehens eingeläutet. Ich freue mich auf ein spannendes Jubiläumsjahr und die weitere Zusammenarbeit zwischen Stadt und FernUni.“
Das Jubiläum nimmt die FernUniversität zum Anlass, nicht nur zurück auf eine erfolgreiche Vergangenheit, sondern auch voraus in die Zukunft des Lernens zu schauen. Diesen Zeithorizont griff auch der DIES ACADEMICUS auf. Rektorin Ada Pellert ließ in ihrer Rede die Entwicklung der FernUniversität in den vergangenen 50 Jahren Revue passieren. Mit jungen Professorinnen und Professoren aus allen Fakultäten sprach sie über deren aktuelle Arbeit und Visionen für die Wissenschaft von morgen.
Förderpreise für herausragende Leistungen In eine vielversprechende Zukunft können auch die Absolventinnen und Absolventen schauen, die für ihre herausragenden Abschlussarbeiten mit Förderpreisen ausgezeichnet wurden, die von der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität (Bachelor- und Masterarbeiten) und der Märkischen Bank (Dissertationen) gestiftet wurden. Die Preise überreichte Rektorin Ada Pellert gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde der FernUniversität Erik Höhne und dem Vorstandssprecher der Märkischen Bank Artur Merz. In seiner Hauptfunktion als Vorstandssprecher der Enervie Südwestfalen Energie und Wasser AG zeichnete Erik Höhne mit Frau Pellert zudem Absolventinnen und Absolventen mit dem Enervie-Preis für herausragende energiewirtschaftliche Abschlussarbeiten aus. Zudem verlieh die Rektorin den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender. Mit dem Forschungspreis prämierte der Prorektor für Forschung und Digitalisierung Prof. Dr. Stefan Smolnik in der Kategorie „Nachwuchs“ die Wirtschaftsinformatikerin Dr. Anika Nissen und in der Kategorie „Forschungsprojekt“ den Volkswirtschaftler Prof. Dr. Thomas Eichner. Der Prorektor für Lehre und Studium Prof. Dr. Stefan Stürmer überreichte die diesjährigen Lehrpreise an die beiden Bildungswissenschaftler Prof. Dr. Christian Grabau (bestes Bachelor-Modul) und Prof. Dr. Uwe Elsholz (bestes Master-Modul).
Zur FernUniversität Am 26. November 1974 verabschiedete der Landtag das „Gesetz zur Errichtung einer Fernuniversität des Landes Nordrhein-Westfalen“. Der damalige Wissenschaftsminister und spätere Bundespräsident Johannes Rau hatte sich dafür eingesetzt, in Hagen die erste und bis heute einzige staatliche Fernuniversität im deutschen Sprachraum anzusiedeln. Damit sollte die akademische Bildung für neue Zielgruppen geöffnet werden, denen ein Universitätsstudium bis dahin nur schwer möglich war: vor allem Berufstätige, aber auch Menschen, die Kinder oder Familienangehörige betreuen oder denen aus anderen Gründen ein Präsenzstudium nicht möglich ist. Im Oktober 1975 startete der Lehrbetrieb mit den ersten rund 1.300 Studierenden, aktuell sind über 70.000 Menschen eingeschrieben, von denen rund 28 Prozent in Nordrhein-Westfalen, rund 65 Prozent in den übrigen Bundesländern und rund 7 Prozent im Ausland leben. Die FernUniversität ist die nach Studierendenzahlen größte Universität Deutschlands, die einzige staatliche Fernuniversität im deutschen Sprachraum und die wichtigste Botschafterin der deutschsprachigen Universitätsbildung weltweit.
Rund 1.900 Beschäftigte in Wissenschaft, Technik und Verwaltung arbeiten heute auf dem modernen Campus im Hagener Hochschulviertel oder in einem der zwölf weiteren, über das Bundesgebiet verteilten Campusstandorte.