(openPR) Die Veranstaltung wurde im Rahmen des EU-geförderten Projekts Q-net-Q organisiert, das unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Thomas Hühn steht. Ziel des Projektes ist es, sichere Kommunikationsinfrastrukturen auf Basis der QKD-Technologie aufzubauen, die sich durch Abhörsicherheit und Zukunftsfähigkeit gegenüber Quantencomputer-Angriffen auszeichnet.
Nach der Eröffnung durch eine Keynote von Professor Hühn wurden die spezifischen Anforderungen und Anwendungsfälle für QKD-Technologie in verschiedenen Branchen intensiv beleuchtet. Dabei standen vor allem Anwendungsfälle in kritischen Infrastrukturen im Fokus, insbesondere in der Energieversorgung, der Telekommunikation und im Gesundheitswesen. Diese Sektoren benötigen besonders sichere Kommunikationslösungen, da hier täglich sensible Daten übertragen werden.
Zukünftig könnte QKD etwa zur sicheren Übertragung von Patientendaten im Gesundheitswesen oder zur Absicherung der Netzsteuerung in der Energieversorgung eingesetzt werden.
Die Session bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, durch praxisnahe Workshop-Sessions Kontakte zu knüpfen und detaillierte Einblicke in die technischen Voraussetzungen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den Einsatz von QKD in bestehenden IT-Infrastrukturen zu gewinnen. Die enge Zusammenarbeit von Anwendern und Entwicklern war dabei ein wesentlicher Bestandteil des Workshops und half, die Herausforderungen und Chancen der Technologie greifbar zu machen.
Neben dem fachlichen Austausch war die Veranstaltung auch eine Plattform zum Netzwerken, auf der sich die Fachleute über künftige Kooperationsmöglichkeiten austauschen konnten. Prof. Hühn betonte die Bedeutung dieses Austauschs: „Die inspirierenden Diskussionen und neu geknüpften Kontakte haben das Potenzial die QKD-Technologie und die Chancen, die sie birgt, greifbar zu machen. Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit in diesem zukunftsweisenden Bereich weiter auszubauen und gemeinsam an einer sicheren digitalen Zukunft zu arbeiten.“
Mit dem Forschungsprojekt „Q-net-Q“ setzt die Hochschule Nordhausen gemeinsam mit einem Konsortium führender Forschungseinrichtungen und Unternehmen einen wichtigen Impuls zur technologischen Souveränität in Europa. Zu den Partnern zählen: • Hochschule Nordhausen (HSN): Konsortialführer und Federführung des Projekts • Technische Universität Berlin (TUB): Beteiligung am Aufbau der Testbeds und der Entwicklung innovativer QKD-Ansätze • Fraunhofer Heinrich Hertz Institut (HHI): Entwicklung und Integration von QKD-Komponenten in bestehende Netzwerke • Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF): Forschung an verschränkungsbasierten QKD-Technologien und Hohlkernfasern • Technische Universität München (TUM): Mitwirkung in den Bereichen Sicherheitsanalyse und Hybridtechnologien • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU): Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit und Teilnahme an ETWG-Gruppen auf EU-Ebene • DE-CIX Management GmbH: Integration von QKD in Internet Exchange Points (IXPs) und Internet-Infrastrukturen • Utimaco GmbH: Beitrag zur Sicherstellung der Integrität und Sicherheit von QKD-Anwendungen
Das Konsortium entwickelt im Rahmen des Projekts innovative Lösungen, um die Quantensicherheit von Kommunikationsnetzwerken in Deutschland und Europa nachhaltig zu stärken.