(openPR) Mit dem „Diversity-Reifegradmodell“ stellen die IU Internationale Hochschule (IU), Deutschlands größte Hochschule, und die Charta der Vielfalt, Deutschlands größte Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Diversität in der Arbeitswelt, ein gemeinsames Instrument vor, das Unternehmen durch eine Selbsteinschätzung dabei unterstützt, ihre Diversity-Maßnahmen systematisch einzuordnen. Entwickelt wurde das Modell von den IU-Professorinnen Sonja Würtemberger und Katharina-Maria Rehfeld sowie Corina Christen und Şeyma Erdi von der Charta der Vielfalt.
Das mit dem heutigen Tag erhältliche Diversity-Reifegradmodell ist bundesweit das erste frei verfügbare Modell dieser Art. Zwei Eigenschaften zeichnen das Modell aus: Es ist trotz des beträchtlichen Entwicklungsaufwands kostenlos und trotz der großen Komplexität des Themas sehr niedrigschwellig einsetzbar. Das Modell soll Unternehmen in Deutschland helfen, im Selbsttest ihren aktuellen Stand in Bezug auf DEI (Diversity, Equity & Inclusion, zu Deutsch „Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Teilhabe“) zu bewerten und praktische Schritte hin zu mehr Diversität und Teilhabe zu definieren. Es eignet sich für alle Organisationsformen und -größen: Kleinst- und Kleinunternehmen, Mittelstand, Konzerne.
„Für uns ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um eine klare Haltung zu Diversität, Gleichberechtigung und Teilhabe zu zeigen“, sagt IU-Professorin Sonja Würtemberger angesichts der Order des US-Präsidenten, DEI-Programme zu streichen – eine Entwicklung, die auch deutsche Unternehmen betrifft.
Katharina-Maria Rehfeld, ebenfalls Professorin an der IU und Mitentwicklerin des Reifegradmodells, betont: „Aber Haltung allein reicht uns nicht: Mit dem Radar geben wir Unternehmen in Deutschland das Werkzeug zum Handeln mit auf den Weg, damit sie ihre eigenen DEI-Bemühungen verstärken statt einstellen.“
„Das Diversity-Reifegradmodell bietet internationalen Unternehmen wie unserem wissenschaftlich fundierte und objektive Empfehlungen zur Förderung eines inklusiven Arbeitsumfelds“, sagt Stephan Schütz, DEI-Manager bei der Daimler Truck AG, der Teil des Projektteams zur Entwicklung des Modells war. „Besonders die Anbindung an den Employee Lifecycle bietet einen klaren Praxisbezug. Das Assessment zeigt, wo Unternehmen gut aufgestellt sind und wo Verbesserungspotenzial besteht.“
„Das Diversity-Reifegradmodell ist ein bisher einzigartiger Wegweiser für Unternehmen in Deutschland – praxisnah, vielschichtig und wissenschaftlich fundiert“, ergänzt Dr. Eva Voß, Vorstandsvorsitzende von Charta der Vielfalt e. V. „Es ermöglicht eine präzise Selbsteinschätzung und wird es vielen erleichtern, ihre DEI-Arbeit strategisch zu strukturieren und wirksam weiterzuentwickeln. Ich freue mich sehr darauf, das Modell künftig in meinem Berufsalltag anzuwenden.“
Dass ein solches Engagement von Unternehmen auch bei Arbeitnehmenden ein entscheidender Faktor bei der Berufswahl ist, zeigt eine Studie der IU über die Bedeutung von Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz: 75,1 Prozent der Fachkräfte von morgen erwarten von potenziellen Arbeitgebenden, dass sie Maßnahmen zu Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz ergreifen. Für 38,2 Prozent ist Chancengleichheit unter den Top-3-Gründen für ein Unternehmen bei der Job-Wahl.
Das Diversity-Reifegradmodell beruht auf insgesamt 24 qualitativen Interviews, die die beiden IU-Wissenschaftlerinnen nach dem Start des Projekts im Sommer vergangenen Jahres mit DEI-Expert:innen aus Unternehmen führten. Ergänzt wurde das Projekt durch eine umfassende Literaturrecherche zur wissenschaftlichen Fundierung der Interviews und durch eine mehrstufige Validierung der Ergebnisse durch Fachleute aus der Praxis. Das methodische Vorgehen wird im jüngst veröffentlichten Paper detailliert beschrieben. Den Reifegrad ihrer DEI-Bemühungen können Unternehmen in einer Art Assessment ab heute kostenlos und frei zugänglich selbst überprüfen.
Programmiert wurde das Modell von der D2 – Denkfabrik Diversität, einem Startup aus Würzburg, das neben Beratungsangeboten auch digitale Tools für das Diversity Management im öffentlichen und privaten Sektor entwickelt. Das Ergebnis in der Zusammenarbeit ist ein praxisnahes Reifegradmodell für Diversity Management in Unternehmen.
Beim Deutschen Diversity-Tag am 27. Mai wird das Diversity-Reifegradmodell ein Programmpunkt der Live-Veranstaltung der Charta der Vielfalt in Berlin sein. Unter dem Motto Wenn Vielfalt gewinnt, gewinnt Deutschland schafft die Charta der Vielfalt zum 13. Mal einen Aktionstag für Unternehmen und Institutionen, um deutschlandweit ihr Engagement für Diversity und eine wertschätzende, vorurteilsfreie Arbeitswelt zu zeigen. Bei der diesjährigen Live-Veranstaltung in Berlin werden Projektleiterin Şeyma Erdi von der Charta der Vielfalt sowie IU-Professorin Würtemberger vor Ort sein und Einblicke in den Entwicklungsprozess des Modells geben.
wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Sonja Würtemberger Professorin für Human Resource Management an der IU Internationalen Hochschule
Prof. Dr. Katharina-Maria Rehfeld Professorin für Personalwesen an der IU Internationalen Hochschule
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