In einer neuen Studie wurde nun die Repräsentativität der aufgenommenen Daten, die mit unterschiedlichen FotoApps aufgenommen wurden, analysiert. Das Ergebnis: „Menschen sehen die Natur sehr unterschiedlich, und die meisten bürgerwissenschaftlich engagierten Menschen (Citizen Scientists) nehmen einen vergleichsweise kleinen Ausschnitt der gesamten Artenvielfalt wahr.“
Die unterschiedlichen FotoApps werden von unterschiedlichen Menschen und Peer-Groups genutzt. Dies spiegelt sich in den gemeldeten Beobachtungen wider, wie aus einer aktuellen Studie, die nun im Fachjournal „Basic and Applied Ecology“ publiziert wurde. Die Autoren des Fachartikels haben hierfür die umfangreichen Tagfalterbeobachtungen unterschiedlicher FotoApps ausgewertet.
„Diese Unterschiede zeigen, dass die Menschen die sie umgebende Natur sehr unterschiedlich wahrnehmen. Deutlich wird: Artenkenntnis ist eine zentrale Voraussetzung dafür, bestimmte Arten überhaupt erkennen zu können“, bemerkt Prof. Thomas Schmitt vom Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg und von der Universität Potsdam. Dr. Patrick Gros vom Haus der Natur Salzburg ergänzt: „Viele Arten ähneln sich so sehr, dass es ohne Expertenwissen oft sehr schwer ist, sie zu unterscheiden, weshalb einige Arten übersehen werden. Und, während Experten explizit in bestimmten, selten gewordenen Lebensräumen auf die Suche nach bestimmten, ökologisch anspruchsvollen Arten gehen, ist die Mehrzahl der bürgerwissenschaftlich Aktiven eher in Siedlungsbereichen unterwegs.“
„Die FotoApps werden von sehr unterschiedlichen Menschen genutzt – entsprechend vielfältig sind die Beobachtungsdaten. Die Kombination dieser unterschiedlichen Quellen kann ein weitgehend realistisches Bild der Artenvielfalt liefern. Auf jeden Fall zeigen diese FotoApps, dass sie von der Gesellschaft angenommen und stark eingesetzt werden. Und damit auch wertvolle Naturerlebnisse ermöglichen und den Nutzern einen Zugang zu mehr Artenkenntnis sowie Umweltverständnis und Bewusstsein verschaffen.
wissenschaftliche Ansprechpartner: Jan C. Habel Universität Salzburg Fachbereich Umwelt & Biodiversität
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.





