RuhrCampusOnline.de - Das studentische Magazin von Rhein und Ruhr
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Gartenfreunde
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Justnow Press
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen

Startseite » Gelsenkirchen » Wie politische Spaltung Paare trennt

Wie politische Spaltung Paare trennt

11. Juni 2025
in Gelsenkirchen
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Wie politische Spaltung Paare trennt
Share on FacebookShare on Twitter

(openPR) Ein Blick auf die aktuellen politischen Entwicklungen in vielen westlichen Ländern wirft die Frage auf, wie weit die gesellschaftliche Spaltung bereits fortgeschritten ist. Wie in den USA mit den Demokraten und Republikanern stehen sich im Vereinigten Königreich in einem de facto Zwei-Parteien-System die Torries und Labour gegenüber. Während diese Spaltungen sich auf der Makroebene abspielen, haben sich die Wissenschaftler Bruno Arpino (Professor an der Universität Padua, Italien) und Alessandro Di Nallo (Max-Planck-Institut für demografische Forschung) in ihrer aktuellen Studie damit beschäftigt, wie sich diese Spaltungen auf der Mikroebene in der Gesellschaft abzeichnen. Sie haben untersucht, ob die Wahrscheinlichkeit einer Trennung bei Paaren steigt, wenn beide Partner unterschiedliche politische Ansichten vertreten.

„Es gibt umfangreiche Untersuchungen darüber, was Paare dazu bringt, sich zu trennen. Dabei werden oft Faktoren wie Altersunterschiede, ethnische Zugehörigkeit oder Persönlichkeitsunterschiede genannt“, erklärt Alessandro Di Nallo. „Aber auch politische Ansichten sollten berücksichtigt werden. Dies wurde bisher noch nie untersucht. Unsere Studie füllt diese Lücke und zeigt, dass politische Präferenzen eine entscheidende Rolle für die Stabilität einer Beziehung spielen können.“

Für ihre Studie analysierten die Forscher die Trennungsraten von Paaren im Vereinigten Königreich anhand von Daten aus über dreißig Jahren, die aus der British Household Panel Study und der UK Household Longitudinal Study stammen. „Das Vereinigte Königreich ist aufgrund seines Datenreichtums der perfekte Testfall dafür. Im Rahmen der Haushaltsbefragung werden Paare jedes Jahr gefragt, welche Partei sie wählen würden und wie sie in einem Brexit-Referendum abstimmen würden. Anhand dieser beiden Fragen sowie Fragen zu politischen Präferenzen haben wir das Trennungsrisiko analysiert“, erklärt Di Nallo.

Parteipräferenzen und Trennungsrisiko Die Analyse der Langzeitdaten zeigt, dass Paare mit denselben Parteipräferenzen deutlich seltener auseinandergehen als Paare mit unterschiedlichen politischen Überzeugungen. So liegt die jährliche Trennungsrate bei Partnern mit derselben Parteizugehörigkeit bei 0,77 %, während sie bei Paaren mit unterschiedlicher Parteizugehörigkeit bei 1,06 % liegt. Das Trennungsrisiko ist für ungleiche Paare, wie beispielsweise eine Tory-Labour-Paarung, um 38 % höher.

Auch die Meinung zum Brexit spielt eine wichtige Rolle. Paare, die sich beim Brexit einig waren – egal, ob sie für „Remain” oder „Leave” gestimmt haben –, haben eine durchschnittliche jährliche Trennungswahrscheinlichkeit von etwa 1,1 %. Bei Paaren mit unterschiedlichen Einstellungen stieg diese Wahrscheinlichkeit auf 1,8 %. Bemerkenswert ist, dass politische Differenzen einen ebenso starken Einfluss auf Beziehungen haben wie religiöse oder bildungsbezogene Unterschiede, wenn nicht sogar einen stärkeren.

Interessanterweise fand die Studie keine signifikanten Unterschiede im Trennungsrisiko zwischen den einzelnen Parteien, solange die Partner die gleichen Ansichten teilten. Demgegenüber trennen sich Paare, in denen einer oder beide Partner keiner politischen Partei angehören oder keine dezidierte Meinung zum Brexit haben, öfter. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass gemeinsame Grundwerte Partnerschaften stabilisieren können, während erhebliche politische Differenzen das Trennungsrisiko erhöhen.

Politische Polarisierung: Eine Herausforderung für Beziehungen und die Gesellschaft Die Studie von Arpino und Di Nallo schließt die Lücke zwischen politischer und demografischer Forschung und zeigt, wie politische Präferenzen die Familiendynamik beeinflussen. Ihre Ergebnisse veranschaulichen, wie politische Polarisierung auf Makroebene die Stabilität von Partnerschaften auf Mikroebene beeinflusst. „Wenn Menschen mit ähnlichen politischen Ansichten Beziehungen eingehen, kann dies gesellschaftliche Spaltungen verstärken”, bemerkt Di Nallo. Die Brexit-Phase war ein Beispiel dafür: Paare mit unterschiedlichen politischen Ansichten hatten mehr Herausforderungen zu bewältigen.

„Wichtige politische Ereignisse haben erhebliche Auswirkungen auf den Familienzusammenhalt und zeigen, dass politische und soziale Einstellungen miteinander verflochten sind. So wurde beispielsweise die öffentliche Wahrnehmung gleichgeschlechtlicher Paare positiver, als die gleichgeschlechtliche Ehe in den USA legalisiert wurde. Die Politik beeinflusst die Familien, und nicht nur umgekehrt. Unabhängig davon, wie Politik gemacht wird, beeinflusst sie Werte, Familien und die Gesellschaft als Ganzes“, erklärt Di Nallo.

wissenschaftliche Ansprechpartner: Alessandro Di Nallo Wissenschaftler Max-Planck-Institut für demografische Forschung (MPIDR)

Originalpublikation: Bruno Arpino, Alessandro Di Nallo: Sleeping With the Enemy: Partners’ Heterogamy by Political Preferences and Union Dissolution. Evidence From the United Kingdom in Demography (2025) DOI: 10.1215/00703370-11983537

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Vorherige News

Studierende der htw saar fördern Medienkompetenz gegen Desinformation

Nächste News

Universität Leipzig lädt zu 200 Veranstaltungen in der Langen Nacht der Wissenschaften ein

Ähnliche Beiträge

Neue Website einfach-umrechnen.net rechnet Einheiten sekundenschnell um
Gelsenkirchen

Neue Website einfach-umrechnen.net rechnet Einheiten sekundenschnell um

15. Juli 2025
Neues Tool SNAP-tag2 markiert Proteine schneller und intensiver
Gelsenkirchen

Neues Tool SNAP-tag2 markiert Proteine schneller und intensiver

14. Juli 2025
Ostfrieslandkrimi "Tödlicher Irrglaube in Ostfriesland" von Elke Nansen im Klarant Verlag
Gelsenkirchen

Ostfrieslandkrimi „Tödlicher Irrglaube in Ostfriesland“ von Elke Nansen im Klarant Verlag

14. Juli 2025
DFKI ist Partner im ausgezeichneten Konsortium Southwest X
Gelsenkirchen

DFKI ist Partner im ausgezeichneten Konsortium Southwest X

11. Juli 2025

Beliebte News

  • (v.l.) Chr. Mohr (RC BO-Hellweg), Dzenana Hukic, Kim Stratmann und H. Adamsen (RC BO-Hellweg)

    Rotary Club Bochum-Hellweg engagiert sich fürs Deutschlandstipendium

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg verleiht RUB-Universitätspreis für herausragende Abschlussarbeit an Nele Borgert

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Desk-Sharing Plattform aus Bonn erobert Deutschlands Coworking-Markt

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • RFH Köln informiert über Bachelor Wirtschaftsinformatik

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Berufsausbildung Sprachen statt Studium in Zeiten von Corona? Infoabend 4.8. in der Dolmetscherschule Köln

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
© 2020 RuhrCampusOnline.de
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal

Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}