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Startseite » Gelsenkirchen » Internationale Studie: Materielle Missstände stärkerer Nährboden für Extremismus als politische Überzeugungen

Internationale Studie: Materielle Missstände stärkerer Nährboden für Extremismus als politische Überzeugungen

13. März 2025
in Gelsenkirchen
Reading Time: 2Minuten Lesezeit
Internationale Studie: Materielle Missstände stärkerer Nährboden für Extremismus als politische Überzeugungen
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(openPR) Bei ihren Studien im Zeitraum von 2020 bis 2023 in 17 Ländern (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Serbien; Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten; Mali, Niger; Jordanien, Irak, Syrien, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate) fanden die Wissenschaftler:innen heraus, dass das Vertrauen in lokale Kontrollbehörden und der soziale Zusammenhalt eine entscheidende Rolle dabei spielen, extremistische Entwicklungen zu verhindern. Westliche Militärinterventionen und Eingriffe in souveräne regionale Strukturen wirkten dagegen oftmals kontraproduktiv und könnten sogar zu einer Verstärkung des extremistischen Diskurses beitragen.

„Aus dem Projekt haben wir viel über die Rolle sozioökonomischer Faktoren gelernt, die entweder Radikalisierung begünstigen oder zu ihrer Eindämmung beitragen können. Wo es gelingt, Perspektiven zu schaffen – ob durch staatliche Strukturen, EU-Förderprogramme oder andere internationale Akteure – entstehen wirtschaftliche Anreize für die Zukunft“, sagt Dr. Gilad Ben-Nun vom Global und European Studies Institute der Universität Leipzig, der Mitherausgeber der Open-Access-Veröffentlichung ist. Das könnten etwa Arbeitsplätze, Infrastrukturprojekte oder umfangreiche Investitionen sein. So erhielten Menschen eine Perspektive, statt in das Gefühl abzurutschen, nichts mehr zu verlieren zu haben. Das wiederum könne durch extremistische Einflüsse, beispielsweise islamistische Gewalt, noch verstärkt werden. Auch Fortbildungen für Lehrkräfte, Sozialarbeiter:innen und lokale Sicherheitskräfte tragen nach Ansicht der Forschenden dazu bei, Gefährdungen rechtzeitig zu erkennen.

Wissenschaftler:innen des federführend beteiligten Research Centre Global Dynamics der Universität Leipzig führten gemeinsam mit 14 europäischen Partnereinrichtungen sowie dem koordinierenden Norwegischen Institut für Internationale Angelegenheiten (NUPI) in den jeweiligen Ländern quantitative Erhebungen sowie qualitative Interviews und Diskussionen mit Fokusgruppen. Befragt wurden neben Vertreter:innen lokaler Verwaltungen, religiöser Autoritäten und von Sicherheitsorganen vor allem Menschen, die in vermeintlich „radikalisierungsgefährdeten“ Gemeinschaften leben. Lokale Religionsführer wie Imame oder traditionelle Würdenträger wurden aktiv in die Forschungen eingebunden, da diese Vertrauen in der Gemeinschaft genießen und „extremistische“ Einflüsse schneller erkennen. Auf diese Weise konnten tiefgehende Einblicke in lokale Lebensbedingungen, Perspektiven und Widerstandsstrategien gewonnen werden. Beobachtungen vor Ort trugen ebenso zur Erkenntnisgewinnung bei. In jedem Land waren auch lokale Forschende direkt beteiligt. Finanziert durch das EU-Förderprogramm Horizon 2020, gelang es den Wissenschaftler:innen, durch enge Kooperationen mit lokalen Akteuren und gemischten Forschungsteams einen tiefen Einblick in die regionalen Besonderheiten zu gewinnen.

„Die Mitarbeit am PREVEX-Projekt war aus Sicht der Universität Leipzig wichtig, weil wir unser internationales Kooperationsnetzwerk um gute Partnerinstitute und herausragende Kolleg:innen erweitern konnten. Außerdem haben wir unsere eigene Regionalexpertise zum Balkan, Nahost und Nordafrika sowie Afrika komplementär eingebracht“, sagt Prof. Dr. Ulf Engel vom Institut für Afrikastudien der Universität Leipzig und Mitherausgeber der Veröffentlichung. Neben ihm und Dr. Ben-Nun gehören auch Dr. Kari Osland und Morten Bøås vom NUPI zu den Herausgebern des Open-Access-Buchs.

Die Autor:innen betonen, dass zukünftige Maßnahmen vor allem darauf abzielen sollten, strukturelle und wirtschaftliche Ursachen anzugehen sowie das Vertrauen in lokal verankerte Institutionen zu stärken. Insbesondere im Umgang mit muslimisch geprägten Gesellschaften sei die Kooperation mit anerkannten religiösen Autoritäten von zentraler Bedeutung, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Die wesentlichen Ergebnisse sind gerade in dem Open-Access-Buch „Resisting Radicalization. Exploring the Nonoccurrence of Violent Extremism“ veröffentlicht worden.

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