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Startseite » Gelsenkirchen » Die Dringlichkeit deutlich machen

Die Dringlichkeit deutlich machen

8. Juli 2025
in Gelsenkirchen
Reading Time: 4Minuten Lesezeit
Die Dringlichkeit deutlich machen
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(openPR) Heidelberg, 8. Juli 2025. Hitze, Dürre, Fluten und schwindender Artenreichtum: „Wie erreichen wir die Menschen mit dem, was wir wissen?“ Genau diese Frage stellen sich Journalismus und Wissenschaft weltweit. Impulse dazu gab die junge Journalistin, Moderatorin und Filmemacherin Verena Mischitz anlässlich ihrer Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation in einem vierwöchigen Workshop- und Seminarprogramm.

Durch die gemeinsame Initiative der Klaus Tschira Stiftung, Holtzbrinck Berlin und der Universität Heidelberg sollen insbesondere junge Forscherinnen und Forscher darin bestärkt werden, ihre wissenschaftliche Arbeit der Öffentlichkeit zu vermitteln und zu einem gesellschaftlichen Dialog über Bedeutung und Verantwortung von Wissenschaft beizutragen.

„Wie lasse sich die größten Herausforderungen im 21. Jahrhundert – die Klima- und Biodiversitätskrise – wissenschaftlich fundiert und gesellschaftlich wirksam kommunizieren?“ So lautet das Lebensthema der 27-Jährigen Verena Mischitz. Sie ist vielfach ausgezeichnet für ihre Videoserie „Erklärt! Klima“, arbeitet für ORF, WDR, Arte und ist Lektorin am Institut für Medien, Gesellschaft und Kommunikation an der Universität Innsbruck. Überdies ist sie Sprecherin des Netzwerks Klimajournalismus in Österreich.

Vor allem aber ist sie eine begeisternde Erzählerin und Mutmacherin! Davon konnten sich die zahlreichen Besucherinnen und Besucher in der Alten Aula der Heidelberger Universität überzeugen. Sie habe Impulse gesetzt für eine neue Form des Dialogs von Wissenschaft und Gesellschaft, bescheinigte ihr die Rektorin der Heidelberger Universität, Prof. Dr. Frauke Melchior. Verena Mischitz habe in ihren Workshops und Seminaren deutlich gemacht, dass zukunftsfähige Wissenschaftskommunikation raus müsse aus der Komfortzone.

„Die Dringlichkeit deutlich machen“, das forderte auch Friederike Busch von Holtzbrinck Berlin. Wissenschaft müsse verständlich und zugänglich sein, um die Menschen tatsächlich zu erreichen. Und dafür wiederum brauche es Menschen, die erzählen können, mit Leichtigkeit, Humor und einem Gespür für die richtigen Fragen.

Verena Mischitz trifft auch in ihrem öffentlichen Vortrag den richtigen Ton. Sie beschönigt nichts und ermutigt dennoch. Dass Deutschland und Österreich sich doppelt so schnell erwärmen wie der globale Schnitt, wissen auch in der ehrwürdigen Aula nicht einmal die Hälfte der Anwesenden. Die Arktis erwärmt sich übrigens vier Mal so schnell. Von den Kipppunkten, die das Abschmelzen des Grönlandeises, das Kollabieren des Golfstroms und die Versteppung des Amazonas nach sich ziehen können, wissen die Meisten, auch wenn vielen nicht klar ist, wie nahe die Erde mit den 1,5 Grad Celsius Erwärmung schon der Risikozone gekommen ist.

Die Trockenheit, die Hitze, die Extremwetter, fast jeder Mensch auf der Erde spürt sie und dennoch werden diese Themen nur punktuell in den Medien aufgenommen. Klar, Gaza, Ukraine, Inflation und natürlich US-Präsident Donald Trump konkurrieren um die Aufmerksamkeit. Aber, laut Mischitz, ist es bislang nicht gelungen, deutlich zu machen, dass „jedes Thema eine Klimathema ist“. Ob Nahrung, Kleidung, Mobilität oder Arbeit, wirklich jeder Bereich hat Bezüge zur Krise des Klimas und der Artenvielfalt. Aber gerade einmal in drei Prozent aller Serien- und Filmskripte taucht das Thema auf. In 0,6 Prozent der Fälle ist von „Klimawandel“ die Rede. „Hund“ kommen 13 Mal so oft vor.

Warum ist das so? Die Wissenschaftsjournalistin erklärt: Die klassischen Nachrichtenfaktoren wie Neuigkeitswert, Aktualität, Nähe, Betroffenheit, Sensation, Identifikationsmöglichkeit sind häufig nicht gegeben. Zu komplex sind die Zusammenhänge, zu lange die Zeithorizonte. Nach jeder Klimakonferenz verschwindet das Thema schnell wieder aus den Schlagzeilen.

Dazu kommt aber noch mehr. Es gibt, sagt Mischitz, eine ganze Reihe von Verschleppungsdiskursen. Zum Beispiel der, in dem Ökonomie und Ökologie gegeneinander ausgespielt werden. Dabei geht das Eine ohne das Andere gar nicht. „Es ist ohnehin schon alles verloren, deshalb können wir weitermachen wie bisher“, lautet ein ebenso verbreitetes Narrativ. Oder die Erzählung, dass man nur auf die eine Technologie warten müsse, die das Problem schon lösen werde. Oder Verlust- und Verzichtsängste. „Dabei“, so wird die Filmemacherin nicht müde zu betonen, „müssten wir erzählen, dass wir alles verlieren können, wenn wir nicht angemessen reagieren“.

Was also tun? „Wir müssen angemessen über planetare Krisen sprechen“, fordert Mischitz. Dazu reiche es nicht aus, wissenschaftliche Fakten zu übersetzen, sondern sie müssten so erzählt werden, dass jeder Mensch die Möglichkeit habe, sie zu verstehen und die eigene Betroffenheit zu erkennen. Es gelte, die Bezüge zum eigenen Leben herzustellen, ohne in apokalyptische Horrorszenarien zu verfallen und Wege des Handelns deutlich zu machen. Gerade in der Stadtplanung gibt nach Ansicht der Journalistin schon eine Reihe guter Beispiele, die schnell und konkret das Leben besser machen. „Die Dringlichkeit muss betont werden“, sagt die, denn: „Die Probleme lösen sich nicht auf, wenn man nur lange genug wegschaut“.

Mehr Sensibilität in Wort und Bild wünscht sie sich hier auch von der eigenen Zunft. Eine Hitzewelle mit 40 Grad Celsius sei nichts mehr, was man mit Badespaß oder Eis am Stiel illustrieren sollte, sondern das seien Bedingungen, an denen Menschen sterben. „Die Krise des Klimas und der Artenvielfalt betrifft mich, ich muss mich damit auseinandersetzen und ich kann etwas tun“. So lässt sich Verena Mischitz‘ Credo zusammenfassen. Und dann natürlich ihre Erkenntnis, dass jede Story eine Klimastory ist. Und weiter noch: „wie wir darüber sprechen, hat Einfluss, wie wir damit umgehen“. Das gilt für Forschung, Journalismus und alle anderen gleichermaßen.

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