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Startseite » Essen » Immer mehr Menschen in Thüringen sind unzufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie

Immer mehr Menschen in Thüringen sind unzufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie

6. Mai 2025
in Essen
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Immer mehr Menschen in Thüringen sind unzufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie
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(openPR) Fast neun von zehn Menschen in Thüringen halten die Demokratie für die beste aller Staatsformen. Mit 88 Prozent bleibt die Unterstützung für die Demokratie damit auf einem sehr hohen Niveau. Allerdings sind nur 43 Prozent zufrieden mit der Art und Weise, wie Demokratie in Deutschland in der Praxis funktioniert – ein neuer Tiefstwert im seit 2020 beobachteten Abwärtstrend. Das zeigt der Thüringen-Monitor 2024, den Forschende der Universität Jena am 6. Mai der Thüringer Landesregierung vorgestellt haben.

Lediglich 19 Prozent der befragten Personen gaben an, der Bundesregierung Vertrauen zu schenken. Demgegenüber ist das Vertrauen in die Landesregierung im Vergleich zum Vorjahr deutlich um acht Prozentpunkte auf nunmehr 38 Prozent gestiegen. „Diese große Unzufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie und das geringe Vertrauen in die Bundes- und Landesregierung erklärt sich unter anderem aus der Wahrnehmung, dass die Politik die Interessen der Bevölkerung nicht ausreichend berücksichtigt und der Sorge, infolge der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umbrüche zu den Verlierern der Entwicklung zu gehören“, sagt Prof. Dr. Marion Reiser. Sie ist wissenschaftliche Leiterin des Thüringen-Monitors und erstellt den Bericht jährlich gemeinsam mit ihrem Team vom Institut für Politikwissenschaft und dem KomRex – Zentrum für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration.

Der aktuelle Bericht zeigt, so Dr. Anne Küppers, wissenschaftliche Koordinatorin des Thüringen-Monitors, „dass sich die Schere zwischen der sehr großen Unterstützung der Demokratie als Staatsform einerseits und der negativen Wahrnehmung der gelebten Demokratie andererseits immer weiter öffnet.“ Im Vergleich zu den Vorjahren führt die Unzufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie jedoch nicht zu einer steigenden Unterstützung alternativer Gesellschaftsentwürfe oder zur Verklärung historischer Diktaturen. Dennoch stimmten 14 Prozent der Befragten der Aussage zu „Der Nationalsozialismus hatte auch seine guten Seiten“, während 41 Prozent der Meinung sind, die DDR habe mehr gute als schlechte Seiten gehabt. „Ein Teil dieser Menschen sieht hierin offensichtlich keinen Widerspruch zu ihrem Bekenntnis zur Demokratie als beste Staatsidee“, bemerkt Küppers.

Die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen in Thüringen ist im Vergleich zum Vorjahr mit 20 Prozent konstant geblieben. Zum dritten Mal in Folge angestiegen sind ethnozentrische Einstellungen, was sich insbesondere in der gewachsenen Zustimmung zu migrationsfeindlichen Aussagen zeigt. So äußerten 63 Prozent der Befragten Zustimmung zur Aussage „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maße überfremdet.“

Eine deutliche Zunahme sehen die Forschenden bei antisemitischen Einstellungen in der Thüringer Bevölkerung. Während der primäre, völkisch-rassistische Antisemitismus auf einem vergleichsweise sehr niedrigen Niveau bleibe, zeige der Thüringen-Monitor einen sehr deutlichen Anstieg von 39 auf 48 Prozentpunkte bei der Zustimmung zum sekundären Antisemitismus, also der Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus. Stark angestiegen ist auch der israelbezogene Antisemitismus: 30 Prozent der Befragten stimmten beispielsweise zu, dass die Politik Israels ein berechtigter Grund für Feindseligkeiten gegenüber jüdischen Personen sei. „Das hängt vermutlich auch mit der Kritik am militärischen Vorgehen Israels seit dem Angriff der terroristischen Hamas am 7. Oktober 2023 zusammen“, so Prof. Reiser.

„Die Ergebnisse des aktuellen Thüringen-Monitors unterstreichen, wie wichtig es ist, verstärkte Anstrengungen im Bereich der politischen Bildung und Prävention zu unternehmen,“ resümiert die Politikwissenschaftlerin. „Nur so können wir als Gesellschaft resilienter werden gegenüber anti-demokratischen Tendenzen.“

Für die aktuelle Ausgabe des Thüringen-Monitors wurden zwischen dem 2. September und dem 6. Oktober 2024 insgesamt 1.817 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren befragt. Die Langzeitstudie zur politischen Kultur in Thüringen erhebt seit dem Jahr 2000 jährlich die Entwicklung des politischen Meinungsklimas und der gesellschaftspolitischen Einstellungen im Freistaat. Erstmals wurde in diesem Jahr ein sogenanntes Mixed-Mode-Design genutzt – eine Kombination aus Telefon- und Onlinebefragung.

wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Marion Reiser Institut für Politikwissenschaft der Universität Jena Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena Tel.: 03641 9-45420 E-Mail:

Originalpublikation: Der vollständige Thüringen-Monitor 2024 kann hier heruntergeladen werden.

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