RuhrCampusOnline.de - Das studentische Magazin von Rhein und Ruhr
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Gartenfreunde
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Justnow Press
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen

Startseite » Duisburg » Dürrejahre machen Kiefernwald zur CO₂-Quelle

Dürrejahre machen Kiefernwald zur CO₂-Quelle

7. Juli 2025
in Duisburg
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Dürrejahre machen Kiefernwald zur CO₂-Quelle
Share on FacebookShare on Twitter

(openPR) Wiederholte Hitzewellen und Dürren verursachen in Kiefernwäldern nicht nur akute Schäden, sondern können langfristige Veränderungen und Schädigungen des Waldes – sogenannte „Legacy-Effekte“ – bewirken. Das zeigt eine Feldstudie und Datenanalyse der Universität Freiburg in einem Kiefernwald bei Hartheim am Rhein in Südwestdeutschland. Mithilfe von Satelliten- und Klimadaten sowie ökophysiologischen Messungen belegten die Forschenden, dass die Dürrejahre ab 2018 zu einer strukturellen Veränderung des untersuchten Waldökosystems führten: Laubbaumarten ersetzen zunehmend die ursprünglich dominanten Waldkiefern. Zudem konnte der Wald kein CO₂ aus der Atmosphäre mehr binden, sondern begann, selbst CO₂ abzugeben. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Plant Biology veröffentlicht.

„Unsere Daten zeigen, dass sich der Wald durch die wiederkehrenden Hitzewellen und Dürren seit 2018 fundamental verändert und einen Kipppunkt überschritten hat. Er ist von einer Kohlenstoffsenke zu einer Kohlenstoffquelle geworden“, sagt Dr. Simon Haberstroh, Erstautor der Studie und akademischer Rat an der Professur für Ökosystemphysiologie der Universität Freiburg. „Grund für diesen Wandel ist vor allem das massive Absterben der Kiefern. Zwar werden die Kiefern langsam von Laubbäumen ersetzt, doch das kann die negative CO₂-Bilanz noch nicht kompensieren.“

Die Studie basiert auf Daten des Forschungswaldes Hartheim in der Oberrheinebene, an dem Forschende der Universität Freiburg seit Jahrzehnten Umwelt- und Klimadaten erheben. Der Versuchswald ist Teil der europäischen Forschungsinfrastruktur ICOS (Integrated Carbon Observation System), zu welcher die Freiburger Forschenden langfristig beitragen und damit wichtige Daten für die Klimaforschung liefern. Die Langzeitbeobachtung ermöglichte es den Forschenden, Daten aus der Zeit vor der Dürreperiode (2003–2006) mit den Jahren danach (2019–2023) zu vergleichen.

Bei der Untersuchung arbeiteten Forschende der Professuren für Ökosystemphysiologie und für Umweltmeteorologie eng zusammen. Das erlaubte es dem Team, verschiedenartige Messungen zu kombinieren: ökophysiologische Daten wie den Wasserfluss in Bäumen („Saftfluss“), Fernerkundungsdaten zur Vegetationsvitalität (Enhanced Vegetation Index, EVI), sowie mikrometeorologische Messungen des Kohlenstoffaustauschs zwischen Wald und Atmosphäre (Net Ecosystem Carbon Exchange, NEE).

Die Forschenden konnten zeigen, dass der Wald zwischen 2003 und 2006 im Schnitt 391 Gramm Kohlenstoff pro Quadratmeter und Jahr aufnahm. Mit der Hitze- und Dürreperiode ab 2018 wurde die CO₂-Bilanz jedoch neutral bis negativ. „Wenn dieser in Hartheim beobachtete Effekt großflächig auftritt, würden wir die Funktion der Wälder verlieren, menschgemachte CO2 Emissionen teilweise zu binden und die Klimawirkung unserer Emissionen abzuschwächen. Stattdessen würde das den Klimawandel weiter beschleunigen,“ erklärt Prof. Dr. Andreas Christen, Ko-Autor der Studie und Leiter der Professur für Umweltmeteorologie an der Universität Freiburg. Im nassen und kühlen Jahr 2021 verhielt sich das Ökosystem nahezu kohlenstoffneutral mit einer CO₂-Abgabe von 13 Gramm pro Quadratmeter. In den trockeneren und heißeren Jahren 2019, 2020, 2022 und 2023 verwandelte sich das Ökosystem hingegen in eine Kohlenstoffquelle, mit einem Höchstwert von 329 Gramm abgegebenem Kohlenstoff pro Quadratmeter im Hitzejahr 2022. Als Ursache dafür identifizierten die Forschenden massive Schäden an den Waldkiefern (Pinus sylvestris), von denen bis 2023 über 60 Prozent abgestorben waren. Die überlebenden Kiefern zeigten einen stark verringerten Wassertransport. An ihre Stelle traten zunehmend Laubbäume wie die Hainbuche (Carpinus betulus), die Linde (Tilia spp.) oder die Buche (Fagus sylvatica).

„Die Verschiebung von Nadel- zu Laubwald führt jedoch nicht automatisch zu einer Erholung von Waldökosystemen“, erklärt Prof. Dr. Christiane Werner, Letztautorin der Studie und Professorin für Ökosystemphysiologie an der Universität Freiburg. „Wir dürfen die Resilienz unserer Wälder gegenüber Klimastress nicht überschätzen und brauchen mehr Forschung, um die Veränderungen und Schädigungen von Waldökosystemen durch den Klimawandel zu verstehen.“

• Prof. Dr. Christiane Werner hat die Professur für Ökosystemphysiologie an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg inne. Sie ist Sprecherin des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs 1537 „ECOSENSE – Skalenübergreifende Quantifizierung von Ökosystemprozessen in ihrer räumlich-zeitlichen Dynamik mittels smarter autonomer Sensornetzwerke“. Zudem ist sie Principal Investigator des Exzellenzclusters „Future Forests – Adapting Complex Social-ecological Forest Systems to Global Change“, der 2026 seine Arbeit aufnimmt.

• Prof. Dr. Andreas Christen leitet die Professur für Umweltmeteorologie an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg. Er ist Principal Investigator des Integrated Carbon Observation System (ICOS)-Standortes in Hartheim am Rhein sowie zahlreicher weiterer Forschungsprojekte und -verbünde, darunter der ERC Synergy Grant „urbisphere“, der Sonderforschungsbereich 1537 „ECOSENSE“ sowie der zukünftige Exzellenzcluster „Future Forests“.

• Dr. Simon Haberstroh ist akademischer Rat auf Zeit an der Professur für Ökosystemphysiologie an der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen der Universität Freiburg. Er ist Young Principal Investigator im DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs 1537 „ECOSENSE“. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Funktion, Erholung und Resilienz von Ökosystemen im Klimawandel und ihre Anpassung an Dürre.

Kontakt: Hochschul- und Wissenschaftskommunikation Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Tel.: 0761/203-4302 E-Mail:

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Vorherige News

Bundesumweltminister Carsten Schneider besuchte Universität Greifswald

Nächste News

DAREA-Award für Geschlechtergerechtigkeit in MINT-Wissenschaften – Preisverleihung am Montag, 14.07., 16 Uhr

Ähnliche Beiträge

Technisches Können trifft soziales Engagement
Duisburg

Technisches Können trifft soziales Engagement

6. November 2025
Das H2PopUpLab geht in die finale Runde – Veranstaltungen und Aktionen in der Gelsenkirchener Innenstadt
Duisburg

Das H2PopUpLab geht in die finale Runde – Veranstaltungen und Aktionen in der Gelsenkirchener Innenstadt

5. November 2025
Die Kraft natürlicher Klimaschützer – und ihre Grenzen
Duisburg

Die Kraft natürlicher Klimaschützer – und ihre Grenzen

4. November 2025
Kein Wahlwunder, aber viel Erkenntnis: Politik am Kiosk
Duisburg

Kein Wahlwunder, aber viel Erkenntnis: Politik am Kiosk

3. November 2025

Beliebte News

  • Opfer von Jakub Jahl in Afrika

    Opfer von Jakub Jahl in Afrika

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg engagiert sich fürs Deutschlandstipendium

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg verleiht RUB-Universitätspreis für herausragende Abschlussarbeit an Nele Borgert

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Desk-Sharing Plattform aus Bonn erobert Deutschlands Coworking-Markt

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • RFH Köln informiert über Bachelor Wirtschaftsinformatik

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
© 2020 RuhrCampusOnline.de
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal

Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
  • Optionen verwalten
  • Dienste verwalten
  • Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten
  • Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
  • {title}
  • {title}
  • {title}