(openPR) Bereits seit 27 Jahren ist das JCF-Frühjahrssymposium eine der größten Konferenzen in Europa von und für junge Forschende. Die Veranstaltung wird jährlich von wechselnden Regionalforen des JCF, der Nachwuchsorganisation der GDCh, ausgerichtet. 2025 haben die Regionalforen Münster, Essen-Duisburg und Dortmund die Organisation übernommen und gemeinsam ein vielfältiges Programm erstellt. Auf der Veranstaltung kommen neben international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern insbesondere Nachwuchsgruppenleitende und junge Forschende zu Wort.
Am 15. März wird der Dres.-Volker-und-Elke-Münch-Preis verliehen. Der Preis der bei der GDCh angesiedelten gleichnamigen Stiftung ist mit 7000 Euro dotiert und wird an junge Erfinderinnen und Erfinder verliehen, die eine zukunftsweisende Erfindung auf dem Gebiet der Chemie oder chemischen Verfahrenstechnik gemacht haben. Mit dem Preisgeld wird eine Patentanmeldung unterstützt. In diesem Jahr erhält die Auszeichnung das Team BionicFuel bestehend aus Dr. Pascal R. Böwer, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Dr. Melanie Walther, Universität Bremen, und Tim M. Thiedemann, ebenfalls Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Sie erarbeiteten ein Konzept für eine neue Aufreinigungstechnologie für Fermentationprozesse und bewiesen die Machbarkeit experimentell. Ihre innovative Technologie basiert auf biotechnologischen Prozessen und nutzt organische Abfälle als Ausgangsmaterial. Mit ihr möchte das Team eine umweltfreundliche Alternative zu erdölbasierten Verfahren etablieren, die sowohl soziale als auch ökologische Aspekte berücksichtigt.
Ebenfalls am 15. März wird der Carl-Roth-Förderpreis vergeben. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung verleiht die GDCh an junge Chemikerinnen und Chemiker, die ressourcenschonende Synthesewege entwickeln oder Chemikalien innovativ einsetzen. Finanziert wird der Preis von der Carl Roth GmbH & Co. KG, die zusätzlich weitere 3000 Euro in Form eines Gutscheins beisteuert. In diesem Jahr teilen sich den Preis Anna F. Tiefel und Maximilian Wohlgemuth. Tiefel erhält die Auszeichnung für ihre wissenschaftlichen Arbeiten an der Universität Regensburg auf dem Gebiet der Photokatalyse – im Speziellen zur photoinduzierten nukleophilen Substitutionsreaktionen an allylischen Seleniden. Wohlgemuth wird für seine Arbeiten an der Ruhr-Universität Bochum zur Mechanochemie – einem innovativen Ansatz zur Durchführung chemischer Reaktionen in Kugelmühlen vollständig ohne Lösungsmittel und externe Wärmezufuhr – ausgezeichnet.
Am 15. März erhält außerdem Dr. Daniel Kowalczyk, Universität Ulm, den FAIR4Chem Award für den von ihm publizierten Datensatz aus der chemischen Forschung, der die FAIR-Grundsätze (auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar) erfüllt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Transparenz in der Forschung leistet. Der Preis wird vom NFDI4Chem-Konsortium vergeben, an dem die GDCh beteiligt ist, und vom Fonds der Chemischen Industrie unterstützt.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker ist mit rund 28 000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie fördert die wissenschaftliche Arbeit, Forschung und Lehre sowie den Austausch und die Verbreitung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die GDCh unterstützt die Schaffung von Netzwerken, die transdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit und die kontinuierliche Ausbildung und Fortbildung in Schule, Hochschule und im beruflichen Umfeld. Die GDCh hat 27 Fachgruppen sowie 60 Ortsverbände und Regionalforen des JCF (JungesChemieForum) an fast allen Hochschulstandorten. Bundesweit bildet das JCF eine Plattform für rund 10 000 junge Mitglieder der GDCh.