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Startseite » Düsseldorf » Wie Solarstrom Wiedervernässung von Mooren attraktiver machen könnte

Wie Solarstrom Wiedervernässung von Mooren attraktiver machen könnte

21. März 2025
in Düsseldorf
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
Wie Solarstrom Wiedervernässung von Mooren attraktiver machen könnte
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(openPR) Aktuell sind rund 70 Prozent aller Moore in Deutschland für die landwirtschaftliche Nutzung trockengelegt und tragen dadurch jährlich zu etwa 44 Prozent der gesamten Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft und landwirtschaftlich genutzten Böden bei. Insgesamt stammen sieben Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen Deutschlands von entwässerten Moorböden. Moore sind vor allem in der norddeutschen Tiefebene und im Alpenvorland verbreitet. Um Deutschlands Klimaziele zu erreichen, müssten mindestens 50 000 Hektar Moorfläche pro Jahr wiedervernässt werden.

Seit Anfang 2023 fördert die Bundesregierung die Errichtung von Solaranlagen auf ehemals für die Landwirtschaft trockengelegten Moorflächen, wenn diese dabei dauerhaft wiedervernässt werden. Das Konzept ist neu. Daher besteht erheblicher Erprobungs- und Forschungsbedarf, um die Machbarkeit und die Auswirkungen beurteilen zu können. In Deutschland ist bisher nur eine PV-Anlage auf wiedervernässtem Moor bekannt, außerhalb Deutschlands keine.

Im Fokus stehen entwässerte und stark degradierte Moorflächen „Wichtig ist, für die Doppelnutzung aus Kohlenstoffspeicherung im Torf und Produktion erneuerbarer Energie per Photovoltaik nur entwässerte und stark degradierte Moorflächen zu erschließen, also die derzeit landwirtschaftlich genutzten Moorböden. Es muss verhindert werden, dass Moorböden für die Installation von Photovoltaikanlagen genutzt werden, ohne dass diese auch wiedervernässt werden; denn dann würden die Treibhausgasemissionen aus den Moorböden kontinuierlich weitergehen“, sagte Prof. Dr. Jürgen Kreyling von der Universität Greifswald. „Naturschutzfachlich wertvolle Moore und Moorböden innerhalb gesetzlicher Schutzgebiete sind hingegen ausgenommen.“

Am interdisziplinären Projektkonsortium sind die Fachbereiche Photovoltaik, Ökonomie, Jura sowie die Ökologie mit Themen von der Hydrologie über Biodiversität und Pflanzenwachstum bis hin zu Treibhausgasen beteiligt. Dabei untersucht das Projektteam auch die Möglichkeit einer zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächennutzung durch Paludikultur.

Herzstück ist Begleitforschung zu ökologischen Auswirkungen Moor-Photovoltaik (Moor-PV) bezeichnet die gleichzeitige Nutzung wiedervernässter Moorböden für Klimaschutz und PV‑Stromerzeugung. Die Stromerzeugung bietet Landwirt*innen eine zusätzliche Einnahmequelle und kann damit Anreiz zu mehr Wiedervernässung in Deutschland sein. Ziel in „MoorPower“ ist es, Handlungsempfehlungen zur konkreten Umsetzung von Moor-PV zu erarbeiten.

Herzstück des Projekts ist die Beforschung von Moor-PV auf verschiedenen Maßstabsebenen: Auf einer Experimentalfläche in Mecklenburg-Vorpommern bauen die Forscher*innen auf insgesamt sechs Hektar Anlagen-Designs auf einem noch landwirtschaftlich genutzten Niedermoor mit unterschiedlichen Aufständerungshöhen, Solarmodultypen und Fundamenten. Jede PV-Anlagenvariation wird dann in Kombination mit drei unterschiedlichen Bedingungen der Wiedervernässung, sprich mit drei unterschiedlichen Wasserständen, insbesondere auf ökologische Fragestellungen hin untersucht.

Projekt betritt wissenschaftliches Neuland „In natürlichen Mooren gibt es wenig Schatten, so dass Beschattung für viele Pflanzen dort ungewöhnlich ist. Den Landwirt interessiert deshalb, ob der Schatten das Wachstum von Paludi-Kulturen wie Rohrkolben und Schilf verringert, da diese als Zusatzeinkommen geerntet werden könnten. Möglich ist aber auch, dass die Beschattung die frisch wiedervernässten Moore vor dem Austrocknen schützt“, berichtet Jun.-Prof. Dr. Andreas Schweiger, Pflanzenökologe der Universität Hohenheim.

„Die parallele Planung der Photovoltaik-Anlage und der Wiedervernässung ist absolutes Neuland. Im Rahmen des Projektes möchten wir durch die konkrete Implementierung, die beste Herangehensweise für Moor-PV-Anlagen erproben“, erklärt Agnes Wilke, Projektleiterin für Moor-Photovoltaik am Fraunhofer ISE.

wissenschaftliche Ansprechpartner: Universität Greifswald / Partner im Greifswald Moor Centrum Prof. Dr. Jürgen Kreyling Experimentelle Pflanzenökologie Institut für Botanik und Landschaftsökologie Soldmannstraße 15, 17489 Greifswald Telefon +49 3834 420 4131

Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme Agnes Wilke Moor-Photovoltaik Heidenhofstraße 2, 79110 Freiburg Telefon +49 761 4588 2501

Universität Hohenheim Jun.-Prof. Dr. Andreas Schweiger Fachgebiet Pflanzenökologie Ottilie-Zeller-Weg 2, 70599 Stuttgart Telefon +49 711 459 22189

Johann Heinrich von Thünen-Institut Dr. Arndt Piayda Institut für Agrarklimaschutz Bundesallee 65 A, 38116 Braunschweig Telefon +49 531 596 2638

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