(openPR) Prof. Hartmann bringt breite Erfahrung aus Wissenschaft und Praxis an die Hochschule Anhalt. Nach seinem Studium der Geodäsie an der TU Dresden absolvierte er das technische Referendariat in Thüringen, bevor er am Geodätischen Institut der Leibniz Universität Hannover als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war. Später arbeitete er im Rahmen des CASE-Programms der Hochschule Anhalt und der ALLSAT GmbH, bevor er 2023 als Vertretungsprofessor berufen wurde. Zu seinen Forschungsgebieten zählen die 3D-Objekterfassung, Multi-Sensor-Systeme und die Qualitätssicherung von Messdaten – Themen, die heute aus der Geodäsie nicht mehr wegzudenken sind. „Die Anforderungen an die Vermessung ändern sich stetig, vor allem durch die Digitalisierung. CAD, Geoinformationssysteme und Laserscanning sind unverzichtbare Werkzeuge geworden.“
In seinen Lehrveranstaltungen legt Prof. Hartmann besonderen Wert auf einen hohen Praxisanteil. „Unsere Studierenden sollen nicht nur die Theorie verstehen, sondern auch, wie sie ihre Kenntnisse im Berufsalltag anwenden können.“ Bereits im ersten Semester üben die Studierenden den Umgang mit Messinstrumenten wie Tachymetern. „Der exakte Aufbau – das sogenannte ‚Zentrieren‘ und ‚Horizontieren‘ – ist eine essenzielle Grundlage für präzise Messungen.“ In den höheren Semestern werden diese Fähigkeiten durch praktische Projekte vertieft, etwa durch das Bauwerksmonitoring im Dessauer Georgengarten. Dort überprüfen die Studierenden die Stabilität des Torbogens der Ruinenbrücke, der kürzlich gesichert wurde. Sie entwickeln Messkonzepte, sammeln und analysieren Daten und lernen, ihre Ergebnisse zu interpretieren und zu präsentieren. „Die Stadt profitiert von zusätzlichen Daten und neuen Impulsen für die Erhaltung des historischen Bauwerks, während die Studierenden wertvolle Einblicke in die Praxis und die wissenschaftliche Herangehensweise an solche Projekte erhalten.“ Das macht sie fit für die Zukunft: „Ob bei der Erhaltung historischer Bauwerke, der Infrastrukturüberwachung oder der Nutzung modernster Technologien wie Laserscanning – Geodätinnen und Geodäten tragen wesentlich dazu bei, unsere gebaute Umwelt sicher und nachhaltig zu gestalten.“