RuhrCampusOnline.de - Das studentische Magazin von Rhein und Ruhr
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Gartenfreunde
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
Justnow Press
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen

Startseite » Dortmund » Insektenspezifisches „immune priming“ wirkt sich auf die Evolution von pathogenen Bakterien aus

Insektenspezifisches „immune priming“ wirkt sich auf die Evolution von pathogenen Bakterien aus

20. Juni 2025
in Dortmund
Reading Time: 2Minuten Lesezeit
Insektenspezifisches „immune priming“ wirkt sich auf die Evolution von pathogenen Bakterien aus
Share on FacebookShare on Twitter

(openPR) Der Mensch besitzt wie alle Wirbeltiere zwei Arten von Immungedächtnis: Das Gedächtnis des erworbenen (adaptiven) Immunsystems ist hochspezifisch gegen bestimmte Erreger und langanhaltend, was zum Beispiel Impfungen ermöglicht. Außerdem gibt es im angeborenen Immunsystem die „trainierte Immunität“, die schnell, aber weniger spezifisch reagiert. Wirbellose Tiere wie Insekten haben nur das angeborene Immunsystem, aber auch bei ihnen existiert eine Form der Immunisierung durch Kontakt mit Krankheitserregern („immune priming“). Bislang gab es keine Studie dazu, wie sich die Konfrontation von Pathogenen mit Wirten, die ein derart aktiviertes angeborenes Immunsystem haben, auf die Evolution der „Gefährlichkeit“ (Virulenz) der Krankheitserreger auswirkt. Ein Forschungsteam der Universität Münster um den Evolutionsbiologen Prof. Dr. Joachim Kurtz hat dies nun erstmals durch experimentelle Evolution eines Insekten-Pathogens (Bacillus thuringiensis tenebrionis) in Mehlkäfern untersucht. Ein Ergebnis: Die Virulenz unterschied sich nach einiger Zeit der Evolution zwischen den verschiedenen Bakterien-Linien deutlich. Diese größere Vielfalt könnte die Anpassung der Pathogene an ihre Wirte beschleunigen.

Die Virulenz war in der Studie ein Maß dafür, wie viele der Käfer durch die Infektion mit den Bakterien getötet wurden. Im Mittel veränderte sie sich nicht. Dass die Varianz bei den Bakterien über die Generationen deutlich größer wurde, wenn die Käfer jeweils zuvor Kontakt mit Bakterien-Substanzen gehabt hatten, könnte mit einer stärkeren Aktivität in bestimmten Bestandteilen des evolvierten Bakteriengenoms (Prophagen und Plasmide) zusammenhängen.

„Es ist nicht nur von grundsätzlichem Interesse, unter welchen Bedingungen sich die Virulenz von Bakterien evolutiv verändert. Unsere Erkenntnisse sind zum Beispiel aus medizinischer Sicht interessant, wenn man vermeiden will, dass Krankheitserreger durch evolutionäre Prozesse gefährlicher werden“, unterstreicht Erstautorin Dr. Ana Korša. Auch bei Wirbellosen spiele das ‚immune priming‘ in der Praxis eine Rolle, zum Beispiel in der Aquakultur, wo wirbellose Tiere wie Garnelen in großer Zahl gezüchtet würden und krankheitsanfällig seien. „Darüber hinaus werden das von uns untersuchte Bakterium sowie die von ihm produzierten Giftstoffe seit Langem zur Bekämpfung von Insekten eingesetzt. Es wäre wichtig zu wissen, ob das Immungedächtnis dieser Wirte die Virulenz des Bakteriums evolutiv verändern kann.“

Für die experimentelle Evolution der Bakterien wurden die Mehlkäfer teils mit Bakterien-Substanzen konfrontiert („immune priming“), teils nicht (Kontrolle). Anschließend wurden sie mit den Bakterien infiziert. Damit die Bakterien sich evolutiv verändern können, wurden sie jeweils aus den gestorbenen Käfern isoliert und erneut zur Infektion eingesetzt. Der Zyklus wurde mehrfach wiederholt. Anschließend maßen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Virulenz sowie weitere Eigenschaften der evolvierten Bakterien und untersuchten sie genetisch. Neben den Evolutionsbiologinnen und -biologen war das Team von Prof. Alexander Mellmann vom Institut für Hygiene der medizinischen Fakultät beteiligt.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) förderte die Arbeit finanziell im Rahmen des Graduiertenkollegs EvoPAD sowie anteilig durch den Transregio-Sonderforschungsbereich SFB-TRR 212 der Universitäten Münster und Bielefeld.

wissenschaftliche Ansprechpartner: Prof. Dr. Joachim Kurtz Universität Münster Institut für Evolution und Biodiversität (IEB) E-Mail:

Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Vorherige News

Klimawandel verursacht mehr Wetterextreme im Sommer in Europa

Nächste News

Projekt „Safety Control Center“ feiert erfolgreichen Projektabschluss

Ähnliche Beiträge

NATworks – globale Datenbank von Firmen mit tierversuchsfreien Forschungs- und Testmethoden
Dortmund

NATworks – globale Datenbank von Firmen mit tierversuchsfreien Forschungs- und Testmethoden

6. November 2025
Software-Entwicklern fehlt bei KI-Assistenten „gesundes Misstrauen“
Dortmund

Software-Entwicklern fehlt bei KI-Assistenten „gesundes Misstrauen“

3. November 2025
Intensiver und kritischer Diskurs auf dem ESG Summit 2025 am 26. November 2025
Dortmund

Intensiver und kritischer Diskurs auf dem ESG Summit 2025 am 26. November 2025

30. Oktober 2025
Mit künstlicher Intelligenz zu besseren Prozessen
Dortmund

Mit künstlicher Intelligenz zu besseren Prozessen

29. Oktober 2025

Beliebte News

  • Opfer von Jakub Jahl in Afrika

    Opfer von Jakub Jahl in Afrika

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg engagiert sich fürs Deutschlandstipendium

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Rotary Club Bochum-Hellweg verleiht RUB-Universitätspreis für herausragende Abschlussarbeit an Nele Borgert

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Desk-Sharing Plattform aus Bonn erobert Deutschlands Coworking-Markt

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • RFH Köln informiert über Bachelor Wirtschaftsinformatik

    0 shares
    Share 0 Tweet 0
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Kontakt
© 2020 RuhrCampusOnline.de
Keine Suchergebnisse
Alle Suchergebnisse einsehen
  • Bochum
  • Bonn
  • Dortmund
  • Duisburg
  • Düsseldorf
  • Essen
  • Gelsenkirchen
  • Köln
  • Krefeld
  • Wuppertal

Cookie-Zustimmung verwalten
Wir verwenden Cookies, um unsere Website und unseren Service zu optimieren.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
  • Optionen verwalten
  • Dienste verwalten
  • Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten
  • Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
  • {title}
  • {title}
  • {title}