(openPR) Mit der Neuausrichtung des Workshops vor zwei Jahren wurde der Entwicklung in Industrie und Politik sowie der dringenden Notwendigkeit zur Erhaltung der Umwelt sowie deren effiziente Nutzung Rechnung getragen. Entsprechend standen Themen zur Nachhaltigkeit und der Optimierung der genannten Ressourcenströme im Mittelpunkt des Forums.
Nach der Begrüßung durch Professor Folker Flüggen von der ausrichtenden Hochschule in Nordhausen wurde in zwei Impulsvorträgen, die sich mit dem Recycling von Sedimenten sowie dem Einsatz und Analyse von Pflanzenkohle beschäftigten, schon ein Einblick in das Spektrum der relevanten Fachthemen gegeben.
Ein „heimlicher“ Schwerpunkt in der Veranstaltung war ein vielleicht auf dem ersten Blick unappetitliches Thema – Klärschlamm: Klärschlamm gibt es in wachsenden Mengen, nur der Weg, wie man die in ihm enthaltenen Wertstoffe wieder in den Kreislauf zurückführt, wird gegenwärtig heiß diskutiert. In den verschiedenen Vorträgen wurden seine Quellen, die Analyse- und Verarbeitungsmöglichkeiten sowie die weitere Verwendung unter Berücksichtigung der gegenwärtig gültigen rechtlichen Situation beleuchtet. Auch Behandlungsmethoden, die zum Teil für Klärschlamm, jedoch auch für andere Reststoffe geeignet sind, wurden in der Session Bioressourcen mitunter konträr diskutiert.
Nicht weniger engagiert wurden in den Parallelveranstaltungen zu den Themen nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft informiert und argumentiert.
Schon traditionell zu nennen ist am Ende des ersten Forumstages die Führung durch das Thüringer Innovationszentrums für Wertstoffe (ThIWert) – das einzige seiner Art, das an einer „Fachhochschule“ angegliedert ist – und die abschließende Abendveranstaltung in der Traditionsbrennerei Nordhausen mit der Gelegenheit zum Networking.
Der zweite Tag begann ebenfalls mit zwei Impulsvorträgen, die von zwei „Profis“ im Bereich Recycling gehalten worden sind. Prof. R. Pomberger von der Montanuniversität Leoben (Österreich) beschäftigte sich mit den Potentialen und Grenzen der Kreislaufwirtschaft, während Prof. D. Goldman von der TU Clausthal über die Rohstoffpotentiale in „Tailings“ (Rückstände aus dem Bergbau) im Wirtschaftskreislauf referierte. Diese Tailings enthalten in der Regel eine Vielzahl wirtschaftsstrategischer Materialien, die bei der Anlage der nur eine untergeordnete Rolle spielten.
In den anschließenden Parallelveranstaltungen wurden Themen zur Nachhaltigkeit in der Geotechnik, zur Kreislaufwirtschaft und ihren Stoffströmen sowie zu Fragen zu eingesetzten Technologien des Recyclings bis hin zum Einsatz von KI mit den anwesenden Experten dieser Branche diskutiert.
Deutlich wurde die Vielfältigkeit der Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Ressourcennutzung, jedoch auch die Herausforderung, diese im großen Maße adäquat einzusetzen.
Die Ressourcenindustrie war mit hochkarätigen Vertretern der Firmen wie die Veolia Klärschlammverwertung GmbH, die LMBV sowie die K-UTEC AG Salt Technologies, die Aurubis AG oder die Circular Silicon Europe GmbH vertreten, die in ihren Vorträgen über ihre Forschungstätigkeiten, aktuellen Projekte und, damit verbunden, Herausforderungen berichteten.
Im nächsten Jahr wird das Ressourcenforum wieder im Oktober stattfinden, wobei einer der Schwerpunkte wieder das Thema Kunststoffrecycling sein wird.