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Startseite » Bochum » „Urbane Lücken“: Uni Koblenz stellt Ergebnisse zu Leerstand im Oberen Mittelrheintal vor

„Urbane Lücken“: Uni Koblenz stellt Ergebnisse zu Leerstand im Oberen Mittelrheintal vor

12. März 2025
in Bochum
Reading Time: 3Minuten Lesezeit
„Urbane Lücken“: Uni Koblenz stellt Ergebnisse zu Leerstand im Oberen Mittelrheintal vor
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(openPR) Unter der Leitung von Dr. Jonas Birke (Abteilung Geographie, Universität Koblenz) und Dr. Miriam Voigt (Transferteam, Universität Koblenz) setzte das von der Hans-Sauer-Stiftung geförderte Projekt auf eine enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Rund 30 Bürgerwissenschaftler*innen brachten ihre Expertise in alle vier Projektphasen ein – von der Vorbereitung und Kartierung über die Analyse der Hintergründe bis hin zur Entwicklung von Lösungsstrategien. Zur genauen Bestimmung von Gründen des Leerstands sowie der Erkennung neuer Chancen sind Lokalkenntnisse von Ortseinwohner*innen ein zentrales, aber bisher selten mobilisiertes Potenzial in der Forschung.

Das Projekt erfasste unter anderem die sogenannten „urbanen Lücken” in den am Projekt beteiligten Gemeinden Oberwesel, St. Goar, St. Goarshausen und Bacharach. Diese urbanen Lücken umfassen sowohl vollständig leerstehende als auch nur teilweise genutzte Gebäude sowie unbebaute Grundstücke. Nach Begehung der vier Gemeinden zeigte sich, dass von den mehr als 3.400 existierenden Gebäuden in etwa zehn Prozent aller Fälle die Gebäude ganz oder teilweise leer stehen oder Grundstücke unbebaut sind. Eine weitere Erkenntnis: 61 Prozent des vom Projektteam kartierten Leerstands in den untersuchten Gemeinden befindet sich in einem stark sanierungsbedürftigen Zustand, etwa 82 Prozent dieser Gebäude wurden vor 1950 erbaut. Die Untersuchungen zeigten zudem eine deutliche räumliche Konzentration des Leerstands: Ein Großteil der urbanen Lücken, etwa 70 Prozent, wurde in den jeweiligen Ortskernen erfasst, lediglich 18 Prozent an den Ortsrändern.

Die Projektverantwortlichen haben zudem nach den Ursachen für die festgestellten Leerstände geforscht. In Interviews mit Bürger*innen wurden am häufigsten bauliche Mängel, Schwierigkeiten bei der Vermietung, verstorbene Eigentümer (und damit ungeklärte Besitzverhältnisse) sowie Geschäftsaufgaben genannt. Auch fehlende Nutzungsideen erschweren die Situation in den beteiligten Gemeinden im Oberen Mittelrheintal. Darüber hinaus tragen sozioökonomische Faktoren wie saisonale Schwankungen, eine unzureichende Infrastruktur und das fehlende Freizeitangebot in den Gemeinden des Oberen Mittelrheintals – verbunden mit der oft erheblichen Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort – dazu bei, dass das Interesse an einer Anmietung gering bleibt.

Die gewonnenen Erkenntnisse eröffnen zugleich neue Perspektiven für die zukünftige Nutzung der Bestandsgebäude. Als mögliche Nutzungsansätze wurden im Rahmen des Citizen-Science-Projekts unter anderem die Umwandlung in Wohnraum, die Nutzung als Ferienwohnung sowie Zwischennutzungen für kulturelle Angebote wie Lesungen und Kunstausstellungen gemeinsam mit den beteiligten Bürger*innen diskutiert. Zudem besteht eine grundsätzliche Bereitschaft bei Eigentümer*innen, Gebäude für innovative Nutzungskonzepte zur Verfügung zu stellen, so eine weitere Erkenntnis des Projekts. Darüber hinaus wurden innovative Ideen für Folgenutzungen wie Escape Rooms, Co-Working-Spaces oder Fitnessstudios genannt.

„Obwohl das Thema Leerstand bereits seit Jahren in den am Projekt beteiligten Gemeinden eine Rolle spielt, besteht nach wie vor ein hoher Bedarf an Informationen sowie einem verstärkten Austausch zwischen allen Akteuren und auch zwischen den verschiedenen Gemeinden“, bilanziert Projektleiter Dr. Jonas Birke, der den besonderen Mehrwert der Beteiligung interessierter Bürger*innen betont. „Oft wird bei Leerstand nur an bauliche Aspekte gedacht. Unser Projekt hat aber gezeigt, dass auch viele soziale und ökonomische Faktoren mit hineinspielen. Durch die Kombination aus wissenschaftlicher Methodik und lokalem Expertenwissen konnten wir ein umfassendes Verständnis der Leerstandsphänomene gewinnen“, so Birke.

Dr. Miriam Voigt fügt hinzu: „Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts verfügen die beteiligten Gemeinden nun über eine fundierte Datengrundlage. Die Universität Koblenz plant, die entstandenen Netzwerke weiter zu stärken und die gewonnenen Erkenntnisse in Folgeprojekten sowohl auf regionaler als auch auf überregionaler Ebene zu nutzen. Auch mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 soll damit ein nachhaltiger Beitrag zur Wiederbelebung der betroffenen Stadtkerne und zur Schaffung lebendiger Gemeinden geleistet werden.”

wissenschaftliche Ansprechpartner: Dr. Jonas Birke Universität Koblenz Wiss. Mitarbeiter Abteilung Geographie Universitätsstraße 1 56070 Koblenz

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